Die Erholungsrallye an den Märkten ist vorerst vorbei. Auch die Aktie des Versorgers RWE hat vom jüngsten Hoch wieder knapp zehn Prozent verloren. DER AKTIONÄR zeigt, auf welche charttechnischen Marken Anleger beim DAX-Titel nun achten müssen.
Sollte sich die Korrektur fortsetzen, rückt als erste Unterstützung die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 27,74 Euro verläuft, in den Fokus. Wird diese durchbrochen, sichert noch der ehemalige Widerstandsbereich zwischen 26,30 Euro und 26,50 Euro ab.
Gelingt dagegen schnell die Trendwende, wartet auf dem Weg nach oben die erste Hürde beim jüngsten Erholungshoch bei 31,82 Euro. Kann diese überwunden werden, würde auch das Mehrjahreshoch bei 34,64 Euro, das noch im Februar aufgestellt worden war, wieder ins Visier der Bullen geraten.
Analyst John Musk von RBC sieht RWE jedenfalls gut gerüstet für die Herausforderungen der Krise. Der Versorger komme auch dank der festen Vergütungen bei Erneuerbaren Energien gut mit einer geringeren Nachfrage und sinkenden Strompreisen klar, so der Experte. Sein Votum für die Aktie lautet deshalb weiter „Outperform“.
Als defensiver Wert sollte RWE selbst bei einer zweiten Corona-Welle relativ glimpflich davonkommen. Ein ähnlicher Abverkauf wie im März ist derzeit nicht absehbar. Anleger können deshalb weiter dabeibleiben.