Die Experten von Kepler Cheuvreux haben wieder einmal die deutschen Chemieproduzenten im Rahmen einer Branchenstudie genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Experten dürfte den in den vergangenen zwei Jahren alles andere als erfolgsverwöhnten Anteilseignern von BASF, Covestro und Lanxess durchaus gefallen.
Denn alle drei Aktien wurden von Analyst Martin Rödiger von zuvor "Hold" auf jetzt "Buy" hochgestuft. Darüber hinaus wurden auch die Kursziele mitunter kräftig angehoben. Für die Papiere des Spezialchemiekonzerns Lanxess sieht Rödiger den fairen Wert nun bei 31,00 Euro, zuvor waren es noch 26,20 Euro gewesen.
Für die Anteilscheine von Covestro wurde das Kursziel von 45,00 auf 65,00 Euro massiv angehoben. Und bei BASF war der Sprung ausgehend von zuvor 44,00 Euro auf nun ebenfalls 65,00 Euro sogar noch etwas größer. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau würde sich aus den neuen Zielen für BASF nun Aufwärtspotenzial von 26 Prozent ergeben. Für Covestro wären es 28 Prozent und für Lanxess nach dem heutigen Kurssprung noch 14 Prozent.
Die Heraufstufungen durch Kepler - und in den Wochen zuvor auch von verschiedenen anderen Analysehäusern - sind ein weiterer Beleg dafür, dass die historische Krise im Chemiesektor allmählich endet. Zwar leiden die Branchenvertreter natürlich noch unter relativ hohen Energiekosten sowie einer aktuell noch etwas lahmenden Weltkonjunktur. Dennoch mehren sich die Hoffnungsschimmer.
Dementsprechend sind die im historischen Vergleich sehr günstig bewerteten Chemietitel BASF und Lanxess für Mutige weiterhin attraktiv. Hier kann unverändert mit einem Stopp bei 39,00 Euro (BASF) beziehungsweise 19,50 Euro (Lanxess) auf eine Fortsetzung der aktuellen Erholung gesetzt werden.
Covestro bleibt indes angesichts der laufenden Übernahmeverhandlungen mit Adnoc eine Sonderstory. Es dürfte spannend werden, ob es bei der anstehenden Hauptversammlung am Mittwoch diesbezüglich endlich neue Erkenntnisse gibt. Wer hier investiert ist, sichert das Investment mit einem Stoppkurs bei 44,00 Euro nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.