Die Aktie von Royal Dutch Shell hat sich seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Herbst 2020 bereits um 87 Prozent verteuert, inklusive Dividenden beträgt das Plus nun 94 Prozent. Und die Aussichten für den Öl- und Gasriesen bleiben gut. So haben die Ölpreise nach ihrem Höhenflug am Dienstag auch am Mittwoch erneut deutlich zugelegt.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt satte 84,66 US-Dollar. WTI stieg indes um 1,29 Dollar auf 82,53 Dollar. Die Ölpreise hatten am Dienstag von der wieder gestiegenen Risikofreude an den Kapitalmärkten profitiert. Anleger setzten darauf, dass die US-Notenbank Fed mit ihren geldpolitischen Maßnahmen die hohe Inflation in den Griff bekommen kann, ohne den konjunkturellen Aufschwung zu gefährden.
Commerzbank-Experte Carsten Fritsch verweist auf die Aussage von US-Notenbankchef Jerome Powell Powell, laut der die Auswirkungen der Omikron-Variante auf die US-Wirtschaft kurzlebig sein dürften. "Die Marktteilnehmer am Ölmarkt zogen daraus ihre eigenen Schlüsse und deckten sich in Erwartung einer weiterhin robusten Ölnachfrage mit Öl-Terminkontrakten ein", so Fritsch.
Die Kasse bei Shell klingelt weiter. Dies dürfte dem Vorstand genügend Spielraum einbringen, um die Dividende hoch zu halten und gleichzeitig auch den tiefgreifenden Konzernumbau finanzieren zu können. Die Aussichten für den mit einem KGV von 8 sehr günstig bewerteten Blue Chip bleiben gut. Anleger können nach wie vor zugreifen (Stopp: 15,70 Euro).
Mit Material von dpa-AFX