Das überraschend klare Urteil eines Gerichts in Den Haag, welches Shell zu einem schnelleren Abbau der CO2-Emissionen verpflichtete, sorgt immer noch für Aufsehen. Nun hat sich der CEO des britisch-niederländischen Energieriesen, Ben van Beurden, über die möglichen Folgen geäußert.
In einem über LinkedIn veröffentlichten Statement erklärte er: "Jetzt werden wir nach Wegen suchen, die Emissionen noch weiter zu reduzieren, und zwar auf eine Art und Weise, die zielführend und profitabel bleibt. Er merkte dabei auch an, dass einige schwierige Entscheidungen vor dem Konzern liegen werden. Schließlich gibt es für einen derart radikalen Umbau eines Global Players bisher auch kaum Vorbilder: "Das wird wahrscheinlich bedeuten, dass wir in den kommenden Jahren einige mutige, aber maßvolle Schritte unternehmen werden."
Offenbar um mehr Gestaltungsspielraum zu haben, kündigte van Beurden aber dennoch an: "Wir erwarten, Berufung einzulegen." Mehr dazu lesen Sie hier.
Über die Details könnte noch einige Zeit gestritten werden. Der grundsätzliche Weg ist allerdings klar: Shell wird kräftig in Erneuerbare Energien, Wasserstoff und E-Mobilität investieren und auf der anderen Seite das Engagement im Bereich der fossilen Brennstoffe weiter reduzieren.
Aktuell ist für die Kursentwicklung aber nach wie vor die Entwicklung der Öl- und Gaspreise wichtig. Und da es von dieser Seite her derzeit Rückenwind gibt und die Bewertung immer noch günstig ist, können Anleger weiterhin zugreifen (Stopp: 13,60 Euro).