Die Aktie des Energieriesen Royal Dutch Shell hat sich im gestrigen Handel in starker Verfassung präsentiert – obwohl die Ölpreise erneut deutlich nachgegeben haben. Auch der heutige Kursanstieg nährt allmählich die Hoffnung, dass nach monatelanger Talfahrt nun endlich eine nachhaltige Gegenbewegung folgt.
Dieser Meinung ist mittlerweile auch die US-Investmentbank Morgan Stanley. Deren Analyst Martijn Rats hat die Shell-Aktie von "Equalweight" auf "Overweight" hochgestuft. Zudem wurde das Kursziel von 991 auf 1.180 Britische Pence (umgerechnet 13,10 Euro) erhöht. Im Vergleich zu einigen sehr bullishen Analystenkommentaren (siehe hier) ist Morgan Stanley damit noch relativ zurückhaltend.
Rats betonte, dass die angepasste Dividendenpolitik des britisch-niederländischen Konzerns und die finanziellen Planungen des Ölkonzerns klar positiv zu werten sind. Seiner Ansicht nach stehen sie für die Zuversicht des Shell-Vorstands, auch in schwierigen Zeiten einen positiven Cashflow erzielen zu können.
Die Rahmenbedingungen für Shell sind äußerst schwierig. Andererseits sollte im Aktienkurs nach der monatelangen Talfahrt auch bereits sehr viel eingepreist sein. Mutige Anleger können weiterhin auf ein Comeback der Dividendenperle setzen, sollten ihre Position aber mit einem Stopp bei 9,10 Euro absichern.