Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem es keine Meldung zu einem weiteren Asset-Verkauf von Royal Dutch Shell gibt. Damit setzt der britisch-niederländische Energieriese seinen bereits vor längerer Zeit angekündigten Kurs konsequent fort und stellt damit sicher, die satte Dividende auch zukünftig aufrechtzuerhalten.
Heute und gestern gab es bereits Nachrichten über die Trennung von Aktivitäten in Neuseeland sowie Hongkong und Macau. Während das Unternehmen in Asien für rund 150 Millionen Dollar sein LPG-Geschäft verkauft, wird in Neuseeland die 50-prozentige Beteiligung an einem Erdgasvorkommen abgestoßen.
Gut für die Aktionäre
Für die Anteilseigner des Energieriesen sind die Meldungen über den Verkauf zahlreicher Assets letztlich eine gute Nachricht. Zum einen konzentriert sich der Konzern damit stärker auf sein Kerngeschäft. Zum anderen – und das dürfte letztlich natürlich der wichtigste Punkt sein – baut Shell dadurch seine wegen der BG-Übernahme (die knapp 54 Milliarden Dollar kostete) hohen Verbindlichkeiten ab. Während sich die Nettoschulden Ende 2016 noch auf knapp 73 Milliarden Dollar beliefen, sollen es Ende des Jahres nur noch 64 Milliarden Dollar sein – was angesichts von Jahresumsätzen von fast 300 Milliarden Dollar und einem operativen Gewinn von 47 Milliarden Dollar durchaus beherrschbar erscheint.
Die Dividende ist sicher
Eine solide Bilanz erleichtert es Royal Dutch Shell auch ungemein, selbst in wirtschaftlich schwächeren Jahren die stattliche Dividende in Höhe von 1,88 Dollar je Aktie (Rendite: 6,8 Prozent) weiterhin auszuschütten und damit die Tradition, seit 1945 nicht die Dividende gekürzt zu haben, aufrechtzuerhalten. Vor diesem Hintergrund bleibt die Shell-Aktie ein Top-Investment für Dividendenjäger (Stoppkurs: 20,50 Euro).