Einem erneuten Aktienrückkauf hat Rocket Internet kürzlich eine Absage erteilt, doch die jüngste Insidertransaktion von Oliver Samwer dürfte auch schon in die Kategorie Kurspflege fallen: Der Rocket-CEO hat eigene Aktien im Volumen von fast 34 Millionen Euro gekauft.
Wie aus einer Pflichtmitteilung vom gestrigen Donnerstag hervorgeht, hat Vorstandschef Samwer 1,65 Millionen Rocket-Aktien zu je 20,50 Euro gekauft. Das Gesamtvolumen der Transaktion liegt somit bei rund 33,8 Millionen Euro. Die Rocket-Aktie ist daraufhin um fast fünf Prozent gestiegen.
Erst bei der Präsentation der durchwachsenen Q3-Zahlen hatte Samwer der Forderung einiger Analysten nach weiteren Maßnahmen zur Kurspflege eine klare Absage erteilt. Es wäre nicht gut für das Unternehmen, wenn es Kaufmöglichkeiten nicht wahrnehmen könnte, weil die Mittel gerade in ein neues Aktienrückkaufprogramm fließen, so der CEO. Auch auf eine baldige Dividendenzahlung bräuchten Anleger demnach nicht zu hoffen.
Aktie im Seitwärtstrend
Zwar ist die Aktie von Rocket Internet seit Jahresanfang um rund elf Prozent gestiegen, trotzdem sind viele Anleger mit der Performance unzufrieden. Seit über einem Jahr pendelt der Kurs seitwärts, im Bereich von 22,50 scheint derzeit ein Deckel drauf zu sein. Der Kurs notiert damit deutlich unter dem Ausgabekurs von 42,50 Euro und rund 65 Prozent unter dem bisherigen Allzeithoch.
Selbst die Börsengänge der Beteiligungen Delivery Hero und Hellofresh konnten in diesem Jahr keine nachhaltigen Impulse liefern. Anleger, die der Turnaround-Spekulation gefolgt sind, brauchen daher weiterhin Geduld.