Rocket Internet hat am Donnerstagmorgen den endgültigen Zwischenbericht für das erste Halbjahr vorgelegt. Umsatz- und EBITDA-Marge der wesentlichen Beteiligungen haben sich weiter verbessert. Auch bei den Profitabilitätszielen sieht sich die Start-up-Schmiede auf gutem Weg.
Der aggregierte Netto-Umsatz der wesentlichen Beteiligungen ist im ersten Halbjahr 2016 um 32 Prozent auf 1.043 Millionen Euro gestiegen, wie das Unternehmen mitteilte. Die aggregierte bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von -32 Prozent auf -17 Prozent. Wegen Abschreibungen auf die Beteiligungen an der Global Fashion Group (GFG) und Home24 hatte Rocket bereits Anfang September einen Verlust von 617 Millionen gemeldet.
"Wie die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2016 zeigen, haben unsere wesentlichen Beteiligungen weitere Fortschritte auf dem Weg in Richtung Profitabilität gemacht“, sagte Rocket-Internet-CEO Oliver Samwer. Das Unternehmen sei auf gutem Wege, die Profitabilitätsziele zu erreichen – bis Ende 2017 sollen mindestens drei wesentliche Beteiligungen profitablen sein.
Konkrete Angaben zum Lieferdienst Delivery Hero, an dem Rocket eine rund 37-prozentige Beteiligung hält, macht das Unternehmen nicht. Der Food-Delivery-Dienst wird als einer der heißesten IPO-Kandidaten im Kosmos von Rocket Internet gehandelt. Erst kürzlich hatte mit Takeaway.com die niederländische Mutter des Konkurrenten Lieferando einen Börsengang angekündigt hatte.
Bei den Anlegern kommen die Zahlen am Donnerstag gut an. Damit knüpft die Aktie an Ihre jüngste Erholung an und kann aus dem seit Anfang Juni gültigen Seitwärtstrend ausbrechen. Mutige Anleger können nun mit einer Trading-Position auf einen Sprung über die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 21,20 Euro verläuft, spekulieren. Der Stopp sollte im Bereich der Unterstützung bei 17 Euro gesetzt werden.