Immer mehr Pharma-Konzerne folgen Pfizer und verzichten vorerst auf die Erhöhung von Medikamentenpreisen in den USA. Nachdem bereits Novartis angekündigt hat, auf Preisanhebungen zu verzichten, ziehen nun Merck & Co sowie der Schweizer Konzern Roche nach. Spannend: Seit der Pfizer-Ankündigung erleben Pharma-Werte eine Renaissance und steigen wieder in der Gunst der Anleger.
Keytruda-Inhaber Merck & Co knickt vor Donald Trump ein
Via Twitter hatte sich Trump beim Pharma-Riesen Novartis für das Entgegenkommen bedankt.
Thank you to Novartis for not increasing your prices on prescription drugs. Likewise to Pfizer. We are making a big push to actually reduce the prices, maybe substantially, on prescription drugs.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. Juli 2018
Merck & Co kündigte daraufhin an, den Preis für Zepatier, einem Hepatitis-Medikament, um 60 Prozent zu reduzieren. Und auch bei den anderen Medikamenten will der US-Konzern fortan zehn Prozent weniger von Kunden verlangen. Roche spielt auch mit: Laut einer Anfrage der Nachrichtenagentur AWP rückt auch dieser Schweizer Pharma-Konzern von Preiserhöhungen in den USA im Jahr 2018 ab.
Entspannung im Pharma-Sektor
Trotz der zuletzt hitzigen Debatten scheint sich die Angst vor größeren Regulierungen in der Preispolitik von Medikamenten allmählich zu legen. Seit der Pfizer-Ankündigung trumpfen die Papiere von Roche, Novartis und Co mit einer hohen Relativen Stärke auf und konnten sich in den letzten Woche von den Tiefständen lösen. In dieser heißen Phase ein enorm positives Signal, dass Investoren wieder verstärkt den Fokus auf den Pharma-Sektor richten. DER AKTIONÄR favorisiert das Pharma-Duo Roche und Novartis, als Depotbeimischung eignen sich die britischen Vertreter Astrazeneca und GlaxoSmithKline.