Die Zinsangst treibt viele Tech- und Growth-Aktien vor sich her. Beim EV-Start-up Rivian ist es mittlerweile so weit, dass die Aktie erstmals unter dem IPO-Preis notiert. Der Hersteller von elektrisch betriebenen Pick-ups war im November letzten Jahres zu 78 Dollar an die Börse gegangen und im Hoch auf 179 Dollar gestiegen.
Am Dienstag kurz vor Handelsschluss verliert die Rivian-Aktie mehr als acht Prozent auf 73,23 Dollar. Das Unternehmen befindet sich in bester Gesellschaft, denn auch Lucid Motor büßt rund sieben Prozent an Wert ein. Seit ihrem Hoch ist die Rivian-Aktie damit um mehr als 100 Dollar oder rund 60 Prozent eingebrochen.
Nach der anfänglichen Euphorie gibt es mittlerweile immer mehr Bedenken, dass der Roll-out des Elektro-Pick-ups R1T plangemäß verläuft. Es gibt auch Gerüchte im Markt, dass die Mehrzahl der Auslieferungen an eigene Mitarbeiter statt an reguläre Kunden erfolgte. Dass der COO in der letzten Woche das Unternehmen verlassen hat, sorgt auch nicht für Vertrauen bei den Investoren.
Kein Wunder, dass viel heiße Luft aus Rivian abgelassen wird. Das Unternehmen war einfach zu schnell zu stark gestiegen. Mit dem Fall unter den IPO-Preis von 78 Dollar gibt es nun ein weiteres starkes Verkaufssignal, das den Kurssturz noch beschleunigen könnte. Unterstützungen gibt es ja nicht mehr.
Rivian ist zwar stark gefallen, aber immer noch hoch bewertet. Ein Ende der Talfahrt scheint daher nicht in Sicht.