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Der Bergbauriese Rio Tinto hat gestern seine Zahlen für das vergangene Halbjahr veröffentlicht. Zudem wurde eine Dividendenkürzung bekanntgegeben. Mittlerweile haben viele Analysten auf das Zahlenwerk des Unternehmens reagiert. Wohin die Reise für die zuletzt schwächelnde Aktie gehen wird, darüber sind sie sich weitgehend einig – eher nach oben.
Denn alle Analysten geben Kursziele aus, die über dem aktuellen Niveau liegen. Weiterhin bullish zeigt sich etwa die US-Bank JPMorgan. So hat deren Analyst Patrick Jones die Einstufung für die Aktie auf "Overweight" mit einem Kursziel von 7000 Britische Pence (81,74 Euro) belassen, was 35 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs liegt. Für das Geschäftsjahr 2023 habe der Bergbaukonzern die Konsensschätzungen exakt erreicht. Die Dividendenausschüttungsquote bewege sich am oberen Ende der von Rio Tinto ausgegebenen Spanne von 40 bis 60 Prozent.
Die britische Großbank Barclays hat indes die Einstufung für die Dividendentitel auf "Overweight" mit einem Kursziel von 5900 Pence belassen. Analyst Amos Fletcher betonte, auf den ersten Blick habe das operative Ergebnis (Ebitda) des Minenkonzerns die Erwartungen erfüllt. Überraschend hoch sei dagegen die Dividende, die eine Rendite ergebe, die über jener der meisten Sektorwerte liege.
Die kanadische Bank RBC hat indes das Kursziel von 6100 auf 5900 Pence gesenkt, aber die Einstufung auf "Sector Perform" belassen. Die Zahlen des Bergbaukonzerns seien uneinheitlich ausgefallen, betonte Analyst Srivathsan Manoharan. Er räumte ein, dass die Prognosen eher hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien.
Die Privatbank Berenberg hat das Anlagevotum mit "Buy" und das Kursziel mit 6200 Pence bestätigt. Analyst Richard Hatch erklärte, die Ergebnisse des Bergbaukonzerns seien größtenteils wie von ihm und vom Markt erwartet ausgefallen, teilweise aber auch besser.
Für den AKTIONÄR ist die günstig bewertete Dividendenperle zwar grundsätzlich auch weiterhin attraktiv. Da sich das Chartbild allerdings wieder eingetrübt hat, sollten potenzielle Neueinsteiger noch eine Trendwende oder zumindest eine klare Bodenbildung abwarten. Wer bereits investiert ist, bleibt an Bord und beachtet weiterhin den Stoppkurs bei 51,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX
