Rio Tinto: Schlägt der Riese zu?

Es bahnt sich eine Mega-Übernahme im lange totgeglaubten Lithium-Sektor an. Der zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt, Rio Tinto, bestätigte am Sonntag, dass man ein Übernahmeangebot für Arcadium Lithium abgegeben hat. Die Arcadium-Aktien werden angesichts der News voraussichtlich mit einem Aufschlag von mehr als 20 Prozent in den US-Handel gehen.

Bereits am Freitag scheinen einige Marktteilnehmer über den möglichen Deal Bescheid gewusst zu haben. Denn die Papiere von Arcadium verzeichneten ein zweistelliges Plus. Nun herrscht Gewissheit. Wie das Angebot von Rio Tinto genau aussieht, ist indes noch nicht bekannt. Der Markt geht auf jeden Fall von einem deutlichen Premium aus und bewertet die Firma derzeit mit rund 4,5 Milliarden US-Dollar.

Das könnte allerdings noch deutlich zu wenig sein, wenn es nach der Citigroup geht. Sie hatte bereits im Juli vorgeschlagen, dass Rio Tinto Arcadium kaufen sollte. Der Analyst Paul Taggart schrieb damals, dass das Unternehmen „weit unter dem Wiederbeschaffungswert“ gehandelt werde und es günstiger wäre, Arcadium zu erwerben, als ein neues Portfolio an hochwertigen Lithiumvorkommen aufzubauen.

Jeder Deal würde erfordern, dass Rio Tinto sowohl die Zustimmung des Vorstands als auch der Aktionäre von Arcadium gewinnt. Eine mögliche Übernahme wäre sehr opportunistisch und würde eine erhebliche Prämie erfordern, um eine faire Bewertung des Unternehmens zu erreichen, schrieben die Portfoliomanager Tim Riordan und Michael Teran von Blackwattle Investment Partners in einem Brief an den Arcadium-Vorstand. Sie argumentierten, dass der globale Lithium-Markt seinen Tiefpunkt erreicht habe und der Verkaufspreis im Bereich von acht Milliarden Dollar liegen sollte.

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