Die Aktie von Rio Tinto präsentiert sich derzeit in einer anhaltend guten Verfassung. Kein Wunder, denn beim britisch-australischen Bergbauriesen ziehen die Eisenerzlieferungen stärker an als erwartet. Die Exporte aus den Betrieben in der Region Pilbara betrugen in den drei Monaten bis Ende Dezember 87,3 Millionen Tonnen.
Das war ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Die Ziele für das laufende Jahr für die Produktion behielt das Unternehmen weitgehend bei. Nur die Prognose für die Kupferproduktion hob der weltweit größte Eisenerzproduzent nach dem Zukauf der kanadischen Bergbaugesellschaft Turquoise Hill Resources deutlich an.
"Die Übernahme von Turquoise Hill Resources stärkt unser Kupferportfolio und zeigt unsere Fähigkeit, Kapital diszipliniert einzusetzen, um im Bereich der Materialien zu wachsen, die die Welt für die Energiewende braucht", sagte Unternehmenschef Jakob Stausholm laut der Mitteilung. Die erhöhte Produktion kommt zu einem günstigen Zeitpunkt: Die US-Investmentbank Goldman Sachs etwa äußerte sich sehr optimistisch mit Blick auf Rohstoffe aufgrund der wieder anziehenden Nachfrage in China und unzureichenden Investitionen in das Angebot.
Allerdings warnte Rio Tinto angesichts der steigenden Zahl von Covid-Fällen in seinem größten Markt vor einer hohen Volatilität im kommenden Quartal. Dies erhöhe kurzfristig das Risiko von Lieferkettenunterbrechungen und Arbeitskräftemangel.
Für das laufende Jahr erhöhte der Konzern seine Prognose für die Kupferproduktion auf 650 000 bis 710 000 Tonnen, nachdem er für das vergangene Jahr bis zu 575 000 Tonnen auf dem Zettel hatte. Letztendlich hatte 2022 die Produktion des Rohstoffs bei 521 000 Tonnen gelegen.
DER AKTIONÄR bleibt für die immer noch moderat bewertete Dividendenperle (erwartete Rendite für das laufende Jahr: 5,8 Prozent) positiv gestimmt. Anleger können hier nach wie vor zugreifen. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 51,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX