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09.12.2024 Andreas Deutsch

Rheinmetall: Trump-Drohung und Hammer-Kursziel

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Rheinmetall

Macht er doch ernst? Donald Trump hat den Bündnispartnern mit dem Ausstieg aus der NATO gedroht, sollten diese sich nicht an ihre Verpflichtungen halten. „Sie müssen ihre Rechnungen bezahlen“, so der designierte US-Präsident in einem TV-Interview. Das positive Sentiment für Rheinmetall sollte damit anhalten.

Trump sagte zu NBC News, er würde einen NATO-Austritt der USA „absolut“ in Betracht ziehen, sollten die Partner sein Land unfair behandeln. Bereits im Frühjahr hatte der Republikaner gedroht, zahlungssäumigen NATO-Partnern nicht beizustehen, falls sie angegriffen würden. Er wolle stattdessen Russland sogar ermutigen, mit diesen Ländern zu machen, „was immer es will".

Was Trump konkret meint: Die NATO-Mitgliedstaaten sollen mehr, viel mehr in Rüstung investieren, damit die USA im Ernstfall nicht die größte Verantwortung und damit den größten Kostenblock tragen. Die NATO-Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in Rüstung zu investieren. 2024 erfüllen dieses Ziel zwar 23 der 32 NATO-Staaten, doch das ist erst das zweite Mal nach 2006, als sich die Partner auf die zwei Prozent geeinigt hatten. Würden sich alle europäischen NATO-Staaten an die Verpflichtung halten, lägen die Ausgaben bei knapp 500 Milliarden Euro jährlich.

Trumps Aussage zeigt erneut, wie ernst ihm das Thema ist. Der 78-Jährige hasst es, wenn die USA seiner Meinung nach ausgenutzt werden. Der Druck auf die säumigen NATO-Zahler nimmt nun wieder zu – ebenso wie die Auftragsbestände bei Rheinmetall. Der Düsseldorfer Konzern erwartet für 2024 Aufträge im Gesamtwert von 60 Milliarden Euro in den Büchern – bis zum Ende des Jahrzehnts will Rheinmetall 40 Milliarden Euro erlösen und damit zu den Großen der Branche aufschließen. 2024 wird das Unternehmen voraussichtlich zehn Milliarden Euro umsetzen. 2020 erlöste Rheinmetall lediglich 5,9 Milliarden Euro.

Damit ist Rheinmetall Europas am schnellsten wachsender Rüstungskonzern, was unter anderem JPMorgan-Analyst David Perry imponiert. Perry hat sein Kursziel von 680 auf 800 Euro und seine Ergebnisschätzungen bis 2027 um bis zu 17 Prozent angehoben. Nur zwei Analysten sind in Sachen Kurspotenzial noch bullisher als der JPMorgan-Experte. Sowohl Holger Schmidt von der DZ Bank als auch Marie-Ange Riggio sehen Luft für die Rheinmetall-Aktie bis 820 Euro, was einem Potenzial von 28 Prozent entspricht.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Auch wenn es am Montag zu leichten Gewinnmitnahmen nach dem steilen Anstieg kommt: Die Rheinmetall-Investmentstory ist noch nicht ausgereizt. Die Chancen stehen gut, mit Rheinmetall noch in diesem Jahr kräftig abzukassieren. Wie – das lesen Sie in der neuen Ausgabe des AKTIONÄR: erhältlich hier als E-Paper oder im Zeitschriftenhandel.

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