Was für ein Turnaround: Rutschte die Aktie von Rheinmetall am Mittwoch noch zeitweise bis auf 676,00 Euro ab, konnte sie am Donnerstag bereits wieder bei 757,00 Euro aus dem Handel gehen. Und auch zum Start in den Freitagshandel geht es bei der Aktie weiter nach oben. Das Anfang Februar bei 774,80 Euro markierte Allzeithoch ist nun wieder in greifbarer Nähe. Zum Wochenschluss steht die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im Fokus, die heute durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um 13.30 Uhr mit einer Einschätzung zur außen- und sicherheitspolitischen Lage eröffnet wird.
Im München treffen sich ab heute bis Sonntag führende Politiker und Diplomaten auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Als Besucher haben sich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt. Mit Spannung wird insbesondere die Rede des US-Vizepräsidneten J.D. Vance am heutigen Freitag erwartet. In einem Interview mit dem Wall Street Journal sagte er bereits vorab, es gebe "wirtschaftliche Druckmittel und natürlich auch militärische Druckmittel", um ein Friedensabkommen zu erreichen, das der Ukraine langfristige Unabhängigkeit garantiert. Er fügte aber auch hinzu: „Ich glaube, es wird ein Abkommen geben, das viele Leute schockieren wird".
Zudem wollen sich nach Angaben des US-Präsidenten Donald Trump hochrangige Unterhändler aus den USA und Russland am Rande der Konferenz zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg treffen. Bereits am Vortag wurde bekannt, dass Trump sowohl mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als auch mit Selensky telefoniert hat. Beide seien nach Ansicht Trumps an einem Friedensschluss interessiert.
Anleger reagierten in dieser Woche nach der Ankündigung von Friedensgesprächen zunächst mit Gewinnmitnahmen bei Rüstungsaktien. Auch Rheinmetall geriet deutlich unter Druck. Letztendlich setzte sich am Ende aber durch, dass auch bei einem Frieden in der Ukraine der Bedarf an Rüstungsausrüstung massiv steigen wird. Die Aktie von Rheinmetall legte einen beeindruckenden Turnaround hin und nimmt nun bereits wieder Kurs auf das Anfang Februar markierte Allzeithoch. Anleger bleiben weiter dabei. Die langfristigen Aussichten sind weiter top.