Am Dienstag schrieb DER AKTIONÄR, dass die Anleger bei einem Trump-Sieg auf Rheinmetall setzen können. Nach der positiven Kursreaktion am Mittwoch geht es am Donnerstag nach starken Zahlen für das dritte Quartal mit der Aktie um acht Prozent nach oben. CEO Armin Papperger macht den Bullen Hoffnung auf mehr.
„Rheinmetall wird gebraucht, das zeigen unsere zahlreichen Auftragserfolge“, so Papperger. „Wir erleben ein Wachstum wie noch nie.“ Bei einigen Aufträgen könne es wegen möglicher Neuwahlen in Deutschland zu leichten Verzögerungen kommen, größere Probleme seien nicht zu erwarten. Auch Trump als Präsident beunruhigt Papperger nicht.
Für das laufende Jahr peilt der Vorstand eine operative Marge von etwa 15 Prozent an. Bisher waren 14 bis 15 Prozent angekündigt. Im dritten Quartal lag sie bei 12,3 Prozent, im Gesamtjahr 2023 bei 12,8 Prozent. Das operative Ergebnis stieg um gut die Hälfte auf 302 Millionen Euro, positiv beeinflusst durch die Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal. Der Gewinn der Aktionäre stieg um ein Drittel auf 135 Millionen Euro.
Der Umsatz wuchs im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro. Für 2024 strebt das Management weiterhin rund 10 Milliarden Euro an – inklusive Übernahmen. Die hohe Nachfrage der Bundeswehr, der EU und der NATO sorgt für einen dynamischen Markt.
Warburg Research hat die Einstufung für Rheinmetall mit einem Kursziel von 600 Euro auf "Buy" belassen. Mit starken Quartalsergebnissen habe das Unternehmen die Erwartungen erfüllt, so der Analyst Christian Cohrs am Donnerstagmorgen nach den Zahlen. Goldman-Sachs-Analyst Victor Allard sieht Luft für die Aktie bis 666 Euro. David Perry von J.P. Morgan nennt ein Kursziel von 680 Euro. Am bullishsten ist Loredana Muharremi von Morningstar. Sie traut der Rheinmetall-Aktie 720 Euro zu.
Dank der drei Tage mit Kursgewinnen hat sich das Chartbild merklich aufgehellt. Den im August begonnenen Abwärtstrend hat die Aktie ebenso hinter sich gelassen wie die 50-, die 100- und die 200-Tage-Linie.
Bis zum Rekordhoch bei 571,80 Euro kann es nun schnell gehen. DER AKTIONÄR bleibt für seine Top-Empfehlung (+235 Prozent) bullish.
(Mit Material von dpa-AFX)