Zum Wochenausgang hat der deutsche Aktienmarkt den Rückwärtsgang eingelegt. Für den DAX und MDAX geht es nochmals spürbar nach unten. Das schwache Marktumfeld belastet auch Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Renk und Hensoldt.
Konkret geht es für die Rheinmetall-Aktie am Freitagnachmittag um gut zweieinhalb Prozent nach unten. Aus charttechnischer Sicht kann sich das Papier dabei knapp über der 600-Euro-Marke behaupten. Ein Fall unter diese Unterstützung würde das Chartbild weiter eintrüben. Im Anschluss könnte das Papier bis in den Bereich um die 570 Euro Marke zurücksetzen. Auf diesem Niveau befinden sich das April-Hoch bei 571,80 Euro sowie das August-Hoch bei 569,00 Euro. Knapp darunter verläuft zudem der GD50. Dieser liegt aktuell bei 563,30 Euro und dient als weitere Auffangmarke, sollte die Talfahrt nicht bereits zuvor gestoppt werden können.
Bei Hensoldt geht es um rund zwei Prozent nach unten. Der Aktienkurs hat zuletzt sowohl den GD200 bei 34,72 Euro sowie die 50-Tage-Linie, die bei 33,80 Euro verläuft, nach unten durchbrochen. Technisch betrachtet hat das Papier damit zwei starke Verkaufssignale gesendet. An der 100-Tage-Linie bei 32,62 Euro sowie an der 32- oder der 30-Euro-Marke könnte die Aktie jedoch versuchen, einen Boden auszubilden. Immerhin hat die Hensoldt-Aktie seit dem Monatshoch bei 38,36 Euro bereits rund 14 Prozent verloren.
Die Renk-Aktie verliert unterdessen fast sechs Prozent. Damit testet das Papier die charttechnisch wichtige 18-Euro-Marke. Kann diese nicht verteidigt werden, könnte der Kurs das Oktobertief bei 17,70 Euro in Angriff nehmen. Knapp darunter, bei 17,50 Euro, liegt der IPO-Preis, den Anleger beim Börsengang des Panzergetriebeherstellers im Februar je Aktie zahlten.
Trotz guter Branchenaussichten und der traditionellen Gewinnmitnahmen vor Weihnachten: Rüstungsaktien sind charttechnisch angeschlagen. Anleger sollten die Stopps des AKTIONÄR beachten und gegebenenfalls die Reißleine ziehen.