Nach dem Ausverkauf an den Börsen am Mittwoch zählen Rüstungsaktien am Donnerstag im frühen Handel zu den stärksten Werten am Parkett. Rheinmetall und Renk stehen dabei angesichts einer Branchenstudie von Goldman Sachs im Fokus. Die US-Investmentbank sieht vor den Zahlen zum zweiten Quartal einen klaren Favoriten.
Bei Rheinmetall verspricht sich Analyst Victor Allard ein starkes zweites Quartal. Auch im zweiten Halbjahr dürfte sich die Stärke beim Auftragseingang fortsetzen. Zudem sollen die immer wieder aufflammenden Diskussionen über den Verteidigungsetat in Deutschland im Fokus stehen.
Bei Renk dagegen rechnet Allard mit einem Zahlenwerk, das im Rahmen der Erwartungen liegen und eher durchwachsen ausfallen dürfte. Seine Schätzungen würden dem Konsens entsprechen und eine Verlangsamung beim Wachstum des Auftragseingangs im Jahresvergleich implizieren.
Für Rheinmetall hat der Experte sein Kursziel nun noch einmal sein Kursziel von 635 auf 651 Euro angehoben. Das entspricht auf dem aktuellen Niveau einem Potenzial von mehr als 30 Prozent. Entsprechend lautet die Einstufung weiterhin „Buy“. Weniger optimistisch ist er bei Renk. Hier senkte Allard das Kursziel von 27,60 auf 26,10 Euro – er liegt damit knapp unterhalb des derzeitigen Kurses. Entsprechend lautet sein Votum nach wie vor „Neutral“.
Die Konsolidierung in der Rüstungsbranche hält im schwierigen Marktumfeld an. Rheinmetall kämpft nach wie vor mit der 500-Euro-Marke und ist wieder darunter zurückgefallen. Dennoch: Die Wachstumsaussichten stimmen angesichts der vollen Auftragsbücher. Spätestens mit den Zahlen sollte es neue Impulse geben. Die Aktie bleibt ein Top-Investment.
Beim Börsenneuling Renk hat sich nach dem fulminanten IPO in den vergangenen Wochen derweil kaum etwas getan. Die Bewertung des Panzergetriebeherstellers ist aber nach wie vor höher, das Wachstum etwas langsamer als bei Rheinmetall. Ein schneller Einstieg drängt sich derzeit nicht auf.
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