Nach dem starken Anstieg in den ersten August-Tagen hat die Aktie von Rheinmetall in der laufenden Woche wieder in den Korrekturmodus geschalten. Nachdem ein neues Allzeithoch zuletzt noch knapp verfehlt wurde, sollte es aber bald einen weiteren Anlauf nach oben geben. Die DZ Bank sieht jedenfalls noch viel Potenzial.
Durch die Integration und die Nutzbarmachung weltraumbasierter Aufklärungsdaten im taktischen Gefechtsfeld würde sich Rheinmetall neue Geschäftsfelder erschließen, so Analyst Holger Schmidt. Werden auch im Bereich Weltraum die neuesten Technologien umfassend genutzt, stärke das auch die Wettbewerbsfähigkeit des DAX-Konzerns. Das Kursziel beziffert Schmidt auf 645 Euro, was auf dem aktuellen Niveau einem Potenzial von rund 20 Prozent entspricht. Das Votum lautet weiterhin „Buy“.
Die Analysten zeigen sich unverändert bullish und rechnen zeitnah mit neuen Rekordhochs. Zu Wochenbeginn hatten allerdings Berichte über die deutschen Ukraine-Hilfen zunächst einmal auf dem Kurs von Rheinmetall und den Wettbewerbern in der Rüstungsbranche gelastet. Laut einem Brief von Finanzminister Christian Lindner an Verteidigungsminister Boris Pistorius und Außenministerin Annalena Baerbock könnten vorerst keine zusätzlichen Gelder für die militärische Unterstützung der Ukraine mehr freigegeben werden. Eine endgültige Entscheidung soll aber noch offen sein.
Knapp drei Euro unterhalb des Rekordhochs bei 571,80 Euro hatte die Aktie deshalb wieder nach unten gedreht. Nachdem zuvor aber innerhalb weniger Handelstage mehr als 100 Euro gewonnen wurden, besteht kein Grund zur Sorge. Noch immer notiert der Titel oberhalb des kürzlich gebrochenen kurzfristigen Abwärtstrends, was ein wichtiges Signal ist.
DER AKTIONÄR bleibt positiv für Rheinmetall gestimmt. Operativ läuft es weiter glänzend, starkes Wachstum ist angesichts der vollen Auftragsbücher vorprogrammiert. Ein neues Allzeithoch sollte eine Frage der Zeit sein. Schwache Tage sind Kauftage.