Die Aktie von Rheinmetall kann nach der Korrektur zuletzt zum Wochenschluss wieder zulegen. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es 1,5 Prozent nach oben auf 182,10 Euro. Dabei profitiert das Papier auch von einem positiven Analystenkommentar. Die Investmentbank Oddo BHF hat Rheinmetall von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft.
Das Kursziel wurde allerdings leicht von 237 auf 235 Euro gesenkt. Die jüngste starke Korrektur der Aktien des Rüstungsherstellers und Autozulieferers sei ungerechtfertigt, schrieb Analyst Yan Derocles in einer am Freitag vorliegenden Studie. Rheinmetall biete im Branchenvergleich mit Blick auf den Gewinn je Aktie immer noch ein beispielloses Wachstumsprofil. Angesichts der klaren Ausrichtung auf das Munitionsgeschäft und der mit Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden geschlossenen Rahmenvereinbarungen zähle das Unternehmen zu den ersten, die von der deutlichen Anhebung der Wehretats profitieren.
Derweil hat die EU erklärt, weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Das kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag am Rande des G7-Außenministertreffens nahe dem Weißenhäuser Strand an der Ostsee an. Damit würden sich die für die Ukraine zur Verfügung stehenden EU-Mittel für Militärhilfe auf zwei Milliarden Euro erhöhen.
Auch einige andere Analystenhäuser hatten sich zuletzt positiv geäußert. Morgan Stanley beispielsweise hat das Kursziel von 211 Euro auf 213 Euro erhöht, HSBC von 197 Euro auf 220 Euro.
Die Aktie von Rheinmetall litt zuletzt etwas unter Gewinnmitnahmen. In dieser Woche wurde zudem der Dividendenabschlag in Höhe von 3,30 Euro vollzogen. Das Umfeld für Rüstungsaktien bleibt weiter ganz klar weiter gut, Anleger lassen die Gewinne weiter laufen. Eine ausführliche Einschätzung zum Rüstungsmarkt lesen Sie auch in der aktuellen Ausgabe 20/2022 des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können.