Die Aktie von Rheinmetall hat am Montag zu Wochenstart wieder leicht zulegen können. Das Papier profitierte dabei auch von einem neuen Großauftrag für Geschützrohre. Wie das Unternehmen mitteilte, liefert es L52-Waffenrohrsysteme für die Panzerhaubitze 2000 im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich an ein europäisches Kundenland.
Die Rohre sollen im Zeitraum 2024 bis 2029 geliefert werden, heißt es. Die Lieferung ist Teil eines massiven Aufwuchsprogramms der Rohr-und Waffenfertigung, die Rheinmetall derzeit umsetzt, um die gestiegenen Bedarfe auch in Zukunft zu erfüllen.
Die neuerliche Beauftragung unterstreicht einmal mehr Rheinmetalls führende technologische Position für den Bereich der Rohrartillerie in Europa. Bei Geschützrohren und der dazugehörigen Munitionstechnologie – zum Beispiel auch der 120mm-Glattrohrkanone für Kampfpanzer – ist Rheinmetall weltweit führend. Viele Nutzerstaaten weltweit vertrauen der Waffentechnologie von Rheinmetall.
Die Panzerhaubitze 2000, welche in den 1980er und 90er Jahren entwickelt und seitdem ständig modernisiert wurde, ist für ihre starke weitreichende Feuerkraft bekannt. Sie erreicht eine Kadenz von zehn Schuss pro Minute und je nach verwendeter Munition und Treibladung eine Reichweite zwischen 30 und 40 Kilometern mit herkömmlicher und 67 Kilometern mit reichweitengesteigerter Munition, so Rheinmetall.
Zudem ist Rheinmetall von der Bundeswehr mit der Lieferung von rund einer Million Nebelhandgranaten DM45 beauftragt worden, wie ebenfalls am Montag bekannt gegeben wurde.
Mit dem Kursanstieg am Montag konnte die Aktie von Rheinmetall den jüngsten Sprung über die 38-Tage-Linie bestätigen. Nun gilt es, den kurzfristigen Abwärtstrend seit Anfang April nachhaltig zu knacken. Gelingt dies, dürfte relativ rasch ein Angriff auf das Allzeithoch vom 9. April bei 571,80 Euro erfolgen. Ein Sprung darüber würde ein neues Kaufsignal bedeuten.
Die ohnehin prall gefüllten Auftragsbücher von Rheinmetall füllen sich immer weiter. Umsatz und Marge dürften in den kommenden Jahren weiter zulegen, die Bewertung lässt auch bei der Aktie noch Luft nach oben. Noch hält die Konsolidierung an, doch ein neues Rekordhoch sollte bald folgen. Schwache Tage sind nach wie vor Kauftage.