Die Aktie von Rheinmetall hat in dieser Woche fast die 1.000-Euro-Marke knacken können. Dann setzten allerdings Gewinnmitnahmen ein. Die Aussichten für den Rüstungswert bleiben aber insgesamt stark. Steigende Ausgaben für Rüstung dürften die Aktie der Düsseldorfer weiter unterstützten.
In der EU wird derzeit über höhere Verteidigungsausgaben diskutiert, nachdem der US_Präsident Donald Trump entsprechend Druck auf die Nato-Partner in Europa gemacht hat. "Tektonische Verschiebungen" in der europäischen Verteidigungspolitik sorgten für weiteres Potenzial, schrieb Analyst Alexander Neuberger vom Bankhaus Metzler mit Blick auf Rheinmetall. Er sieht ein Kursziel von 1.085 Euro.
Rheinmetall hat in dieser Woche derweil einen weiteren Großauftrag von der Bundeswehr erhalten. Rheinmetall übernimmt logistische Unterstützung bei der Verlegung von militärischen Kräften innerhalb Deutschlands sowie aus Deutschland heraus. Die dazu mit dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) geschlossene Rahmenvereinbarung hat einen Wert von bis zu 260 Millionen Euro brutto. Die Vereinbarung gilt zunächst für drei Jahre und kann zwei Mal, um jeweils ein Jahr, bis maximal Ende 2029 verlängert werden, so Rheinmetall in einer Mitteilung. Ausdrücklich sieht der Vertrag vor, dass die genannten Leistungen auch im Verteidigungs- sowie im Bündnisfall durch Rheinmetall zu erbringen sind. Der Konzern erweitert sein Portfolio damit um den Bereich der logistischen Unterstützung bei der Verlegung von Kräften.
Nach der extremen Rally zuletzt gönnt sich die Aktie von Rheinmetall derzeit eine Verschnaufpause. Gut möglich ist, dass das Gap vom Wochenanfang noch geschlossen wird, bevor die Aktie wieder den Weg in Richtung 1.000 Euro einschlägt. Ein weiterer wichtiger Support ist die 50-Tage-Linie, die aktuell im Bereich von 700 Euro verläuft.
Die Aussichten für Rheinmetall sind weiterhin glänzend. Investierte Anleger bleiben dabei und sitzen die aktuelle Konsolidierungsbewegung aus. Größere Rücksetzer sind bei dem Papier nach wir vor Kaufchancen. Letztendlich dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis der Sprung über die 1.000-Euro-Marke gelingt.