Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat auch im zweiten Quartal von einer hohen Nachfrage nach Munition profitiert. Die Erlöse stiegen im Jahresvergleich um sieben Prozent auf gut 1,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 7,5 Prozent auf 114 Millionen Euro.
Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner ein Nettogewinn von 57 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr wegen einer Wertberichtigung für das zum Verkauf stehende Kolbengeschäft noch ein Minus von 40 Millionen Euro angefallen war.
Erst Ende Juli hatte der MDAX-Konzern wegen trüberer Perspektiven für die weltweite Autoproduktion den Umsatzausblick für 2022 ein Stück weit zurückgenommen. So wird ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft um rund 15 Prozent angestrebt, das untere Ende der vorherigen Spanne von 15 bis 20 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern 5,66 Milliarden Euro umgesetzt. Am Gewinnausblick änderte sich nichts. Das Unternehmen rechnet weiter mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von über elf Prozent.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Rheinmetall bleibt auf Wachstumskurs. Beim Umsatz und beim operativen Ergebnis liegen wir nach sechs Monaten über Vorjahr. Das stimmt uns sehr optimistisch für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt. Wir verzeichnen steigende Auftragseingänge – auch in unserem zivilen Geschäft, wo wir wichtige Beiträge für den technologischen Wandel hin zu klimaschonender Mobilität und neuen Formen der Energie-versorgung leisten, zum Beispiel mit Hilfe der Wasserstofftechnologie. Und angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Produkten in vielen Ländern zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beitragen. Mit unseren militärischen Systemen tragen wir Verantwortung für Sicherheit und damit auch für Frieden und Freiheit.“
Die Aktie von Rheinmetall können die Zahlen aber nicht beflügeln. Das Papier notiert im frühen Handel auf der Handelsplattform Tradegate gut zwei Prozent im Minus bei 185,20 Euro. Die Perspektiven bleiben aber gut, Anleger bleiben mit einem Stopp bei 162,50 Euro weiter investiert.