Im schwachen Marktumfeld sticht die Aktie von Rheinmetall am Donnerstag mit einem Plus von gut vier Prozent positiv heraus. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer hat einen Großauftrag der Bundesregierung erhalten. Der Ausbruch über das bisherige Corona-Hoch bei 81,94 Euro steht kurz bevor.
Rheinmetall soll für insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro bis zu 4.000 LKW liefern, von denen ein großer Teil mit gepanzerten Kabinen ausgestattet sein wird. Der Vertrag gilt für einen Zeitraum von 2021 bis 2027. Eine erste Charge mit einer Produktion von 540 Fahrzeugen soll einen Wert von 348 Millionen Euro haben.
Der neue Großauftrag untermauert einmal mehr, wie gut es im Rüstungsgeschäft läuft. Durch die starke Entwicklung der Sparte steuert der Bereich inzwischen bereits 55 Prozent zum Umsatz bei. Ein Wachstum von 18 Prozent und eine operative Marge von 3,9 Prozent im ersten Quartal sprechen für das Aushängeschild des Konzerns. Die schwächelnde Automotive-Sparte musste dagegen einen Umsatzrückgang von 13,5 Prozent bei einer operativen Marge von nur noch 1,7 Prozent hinnehmen.
Die Rheinmetall-Aktie steht vor dem Sprung auf ein neues Corona-Hoch. Das starke Rüstungsgeschäft dürfte den MDAX-Titel weiter antreiben, durch den Basiseffekt wird die Sparte künftig immer wichtiger. Die Aktie bleibt ein Kauf – zumal die Schwäche bei Automotive bereits eingepreist sein dürfte.