Nach der wochenlangen Rally war es am heutigen Dienstag nun soweit. Unter enorm hohen Handelsvolumen hat die Aktie von Rheinmetall zeitweise über zehn Prozent verloren. Dabei hat sie andere Rüstungswerte wie Renk und Hensoldt ebenfalls mit nach unten gezogen. So dramatisch ist die Lage nun wirklich.
Gewinnmitnahmen haben am Dienstag die Aktienkurse deutscher Rüstungsunternehmen absacken lassen. Vor allem Rheinmetall stachen zeitweilig mit einem Minus im zweistelligen Prozentbereich heraus, womit die Kurs-Rally zunächst unterbrochen wurde.
Zeitweise rutschen die Rheinmetall-Titel auch wieder unter die runde Marke von 500 Euro, nachdem mit 571,80 Euro im frühen Handel nochmals ein Rekordhoch erreicht wurde und ihnen damit nicht mehr viel bis zur Marke von 574 Euro gefehlt hatte, die eine Kursverdoppelung im Jahr 2024 bedeuten würde. Bei hohen Umsätzen kletterten die Rheinmetall-Anteilsscheine anschließend wieder über die runde Marke zurück mit Einbußen von zuletzt noch 8,2 Prozent auf rund 515 Euro. Einige Marktteilnehmer witterten in dem Rücksetzer offenbar eine Einstiegschance.
Aus charttechnischer Sicht war dieser Rebound extrem wichtig. Der Kurs konnte sich damit in seinen zuletzt stark gehandelten Bereich zwischen 510 und 550 Euro hieven. Hätte der Kurs unterhalb dieser Zone geschlossen, wäre er inmitten einer Volumen-Lücke (siehe Chart) gestanden, was weitere Rücksetzer sehr wahrscheinlich gemacht hätte. Solange diese Zone innerhalb der nächsten Tage verteidigt werden kann, stehen die Chancen auf eine Fortsetzung der Rally gut.
Nach dem wochenlangen starken Anstieg ohne nennenswerte Konsolidierung war eine Verschnaufpause überfällig. Von den Tiefs hat sich die Aktie aber schnell wieder gelöst und das Minus gegen Mittag auf rund sieben Prozent reduziert. Für Anleger ist der Rücksetzer als Kaufchance zu sehen.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
(Mit Material von dpa-AFX)