Die Aktien von Rüstungsunternehmen waren am Dienstagvormittag erneut gefragt. Für Unterstützung sorgten unter anderem Aussagen des Bundesfinanzminsters Christian Lindner, der ab 2028 im Bundeshaushalt einen Spielraum von bis zu neun Milliarden Euro zur Aufstockung des Verteidigungsetats sieht.
Rheinmetall, Hensoldt und auch der Börsenneuling Renk haben am Vormittag neue Rekordstände erzielt. Bei Rheinmetall liegt die neue Bestmarke bei 535,60 Euro, bei Hensoldt bei 44,58 Euro und bei Renk bei 39,75 Euro. Hensoldt musste zuletzt im Zuge von Gewinnmitnahmen allerdings ein paar Federn lassen.
Ab 2028 werde bei disziplinierter Haushaltsführung die Schuldenquote wieder unter den in der EU vorgeschriebenen 60 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen, sagte der FDP-Chef Christian Lindner der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn wir diese Grenze unterschreiten, dann könnte die ab 2028 vorgesehene Tilgung der Corona-Schulden neu diskutiert werden." Das Geld könne stattdessen in den Verteidigungsetat fließen.
Der Bund hatte in den Jahren 2020, 2021 und 2022 wegen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs Notlagenkredite in Höhe von rund 300 Milliarden Euro aufgenommen. Die Tilgung soll eigentlich im Jahr 2028 beginnen und über mehr als 30 Jahre laufen. Aktuell sei ab 2028 eine Schuldentilgung von jährlich neun Milliarden Euro vorgesehen, sagte Lindner. "Wenn aber die Belastung der Pandemie im Schuldenstand dann schon überwunden ist, könnte die Tilgung wesentlich reduziert werden", kündigte er an. "Damit stünde ein Milliardenbetrag zur Verfügung, der uns nach dem Ende des Sonderprogramms für die Bundeswehr helfen wird, den Sprung zum Nato-Ziel im Bundeshaushalt zu erreichen."
Alle drei Titel sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Auch wenn nach der starken Rally die eine oder andere Konsolidierung anstehen könnte, stehen langfristig die Ampeln weiter auf grün. Anleger lassen die Gewinne laufen. Stark hat sich zuletzt auch der vom AKTIONÄR empfohlene Long-Schein für Hensoldt entwickelt. Seit der Empfehlung in Ausgabe 13/2024 liegt der Turbo-Long mit der WKN HS408S bereits mehr als 64 Prozent in Front. Auch hier lassen Anleger die Gewinne mit einem auf Einstand (1,12 Euro) nachgezogenenen Stopp laufen.