Seit Wochen kennen Rüstungsaktien quasi nur den Weg nach oben. Nach dem deutlichen Kurssprung am Montag führt Hensoldt den MDAX am Dienstag im frühen Handel erneut mit einem klaren Plus an. Genau wie Rheinmetall notiert die Aktie auf Allzeithoch. Die Aussichten für beide Werte bleiben gut.
Der Wiederaufrüstungszyklus in Europa aufgrund des Kriegs in der Ukraine dürfte mindestens ein Jahrzehnt dauern, so Analyst David Perry von JPMorgan in einer Branchenstudie. Zudem sind auch die Aussichten für die Verteidigungsetats in Asien und möglicherweise im Nahen Osten positiv. Perry rechnet daher mit einem starken Gewinnwachstum der Unternehmen in der Branche, Aufwärtspotenzial für die Konsensschätzungen und möglicherweise steigende Kurse.
Perry hob die Ergebnisschätzungen für Hensoldt an und das Kursziel entsprechend deutlich von 28 auf 38 Euro. Da der MDAX-Titel inzwischen aber noch höher notiert, lautet die Einstufung weiterhin „Neutral“. Bei Rheinmetall dagegen bestätigte der Experte sein „Overweight“-Votum mit einem fairen Wert von 600 Euro.
Deutlich bullisher als bisher zeigt sich für Rheinmetall nun Berenberg. Die Experten haben das Kursziel deutlich von 425 auf 590 Euro angehoben. Das Votum lautet nach wie vor „Buy“.
Rüstungsaktien sind nach wie vor gefragt. Rheinmetall ist seit Jahren einer der Outperformer im DAX und setzt die beeindruckende Rally weiter fort. Angesichts der hohen Wachstumsraten und der Bewertung sind noch höhere Kurse möglich, zumal durch den Ausbau und hohen Nachfrage beim hochprofitablen Munitionsgeschäft auch die Margen steigen dürften.
Hensoldt konnte lange Zeit nicht Schritt halten mit dem DAX-Titel. Doch in den vergangenen Tagen hat die Aktie ebenfalls in den Rallymodus geschalten. Der positive Ausblick des Konzerns hat die Bullen angelockt. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.