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12.12.2024 Jan-Paul Fóri

Rheinmetall: Es geht Schlag auf Schlag

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Rheinmetall

Die Rheinmetall-Aktie hat am Dienstag ihre dreitägige Talfahrt beendet. Grund dürfte ein neuer Auftrag aus Tschechien sein. Das Nachbarland hat 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A4 bestellt. Hinzu kommt ein umfangreiches Munitions- und Logistikpaket. Für Rheinmetall ist der Auftrag im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich angesichts voller Auftragsbücher allerdings nur ein Klacks. 

AKTIONÄR-Leser wissen: Rheinmetall ist Europas am schnellsten wachsender Rüstungskonzern. Das Düsseldorfer Unternehmen wird 2024 voraussichtlich zehn Milliarden Euro umsetzen und Aufträge im Gesamtwert von 60 Milliarden Euro verbuchen. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll der Umsatz auf 40 Milliarden Euro klettern. Zum Vergleich: 2020 erlöste Rheinmetall lediglich 5,9 Milliarden Euro. 

Am Mittwoch hat der DAX-Konzern eine Bestellung von 14 Leopard-2A4-Panzern durch Tschechien verkündet. Inklusive eines umfang­reichen Munitions- und Logistik­pakets kommt der Auftrag auf einen Nettowert von rund 161 Millionen Euro. Für Rheinmetall ist das, angesichts der vollen Auftragsbücher – per 30. September lag der Auftragsbestand bei 51,9 Milliarden Euro – ein Klacks. 

Bis Ende 2026 will Rheinmetall den Auftrag abgewickelt haben. Das ist deshalb so schnell möglich, weil es sich bei den 14 Panzern um generalüberholte Fahrzeuge handelt, die überwiegend aus Schweizer Altbeständen stammen. Rheinmetall rüstet die Panzer nun auf die tschechischen Bedürfnisse um. 

Ohnehin reiht sich der neue Auftrag in die bereits bestehenden Ringtauschverträge ein. Im Rahmen dieser hatten die tschechischen Streitkräfte bereits Panzer vom Typ Leopard erhalten und im Gegenzug älteres Material an die ukrainischen Streitkräfte abgegeben. Mit der Auftragserfüllung ist die Umrüstung des 73. tschechischen Panzerbataillons von ursprünglich sowjetischen auf deutsche Kampfpanzer abgeschlossen. Tschechien verfügt dann über 42 Kampfpanzer Leopard 2A4 und zwei Bergepanzer 3 Büffel.

Rheinmetall (WKN: 703000)

In der vergangenen Woche hat die Rheinmetall-Aktie ein neues Rekordhoch bei 663,80 Euro erreicht, ehe Anleger in den vergangenen Tagen einen Teil der Gewinne mitnahmen. Nachdem das Papier am Mittwoch dank des Auftrags aus Tschechien wieder nach oben drehte, setzt sich die Erholung am Donnerstag fort. Zum Xetra-Start gewinnt die Aktie knapp zwei Prozent. 

Die Auftragslage bei Rheinmetall bleibt top. Auch charttechnisch dürfte sich das Bild wieder aufhellen. Kurzum: Anleger lassen die Gewinne bei Rheinmetall laufen. 

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