Nach einer starken Handelswoche startet die Aktie von Rheinmetall am Freitag eher schwach in den Tag. Die Aktie des Rüstungskonzerns prallt zunächst an der Abwärtstrendlinie und der 50-Tage-Linie ab. Konzernchef Armin Papperger hat sich derweil zum Joint Venture mit dem italienischen Wettbewerber Leonardo geäußert.
Seiner Meinung nach könnte das Gemeinschaftsunternehmen der beiden Konzerne größere Zusammenschlüsse in Europa nach sich ziehen. „Dies ist ein erster kleiner Schritt bei Fahrzeugen für eine Konsolidierung in Europa“, sagte Papperger in einem von Leonardo veröffentlichten Gespräch mit deren Chef Roberto Cingolani. Das Joint Venture könne sich an europäischen Programmen und Ausschreibungen bei Panzern beteiligen. Laut Papperger dürfte alleine dieser Markt ein Volumen von mehr als 50 Milliarden Euro haben, der nun erschlossen werden soll.
Am Mittwoch hatten Rheinmetall und Leonardo wie bereits erwartet eine Vereinbarung für das Joint Venture zum Bau von Panzern präsentiert. Ziel sind vor allem Aufträge der italienischen Armee, doch auch über Italien hinaus sollen Deals an Land gezogen werden.
Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage bei Rheinmetall im Wochenverlauf entspannt. Im Bereich der Tiefs oberhalb der 460-Euro-Marke ist der DAX-Titel wieder nach oben gedreht und notiert inzwischen wieder im Bereich der alten Seitwärtsrange über 500 Euro. Dass die Aktie nun am Freitag schwächer in den Handel startet, sollte nicht für Beunruhigung sorgen. Ein neuer Anlauf auf den Abwärtstrend und die 50-Tage-Linie sollten zeitnah folgen.
Eine Konsolidierung in Teilen der Branche dürfte Rheinmetall in die Karten spielen. Doch so oder so: Die Auftragsbücher sind voll, Umsatz und Marge dürften weiter steigen. Dann sollte auch die Aktie bald neue Hochs erklimmen. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich gestimmt. Schwache Tage sind nach wie vor Kauftage.