Dank des starken Wochenstarts hat die Rheinmetall-Aktie den Abverkauf vorerst gestoppt. Am Dienstag legt der Rüstungskonzern erneut zu und profitiert dabei von einer bullishen Studie von JPMorgan. Zudem gibt es Neuigkeiten rund um das bereits angekündigte Gemeinschaftsunternehmen mit dem italienischen Wettbewerber Leonardo.
Die Rheinmetall-Aktie biete langfristig erhebliches Aufwärtspotenzial, erklärte Analyst David Perry in einer neuen Studie. Kurzfristig würden zwar einige Unsicherheiten hinsichtlich der Präsidentschaftswahl in den USA und des Kriegs in der Ukraine bestehen. Mit einem Kursziel von 680 Euro sieht er für die Aktie dennoch rund 40 Prozent Potenzial. Das Votum lautet „Overweight“.
Derweil will der Konzern das Joint Venture mit Leonardo möglicherweise heute bereits endgültig besiegeln. Das deutete Leonardo-CEO Roberto Cingolani am Montag in Mailand auf einer Messe an. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen wollen die beiden Rüstungskonzerne einen ersten Schritt bei der Branchenkonsolidierung in Europa gehen und sich neben Aufträgen in Italien auch an europäischen Ausschreibungen und Programmen beteiligen.
Basis für die neuen System sollen die Rheinmetall-Panzer Panther und Lynx sein. Diese dürften dann durch Technik von Leonardo ergänzt werden. Erste Aufträge soll es laut Rheinmetall-Chef Armin Papperger noch Ende dieses Jahres oder im ersten Quartal 2025 geben. Die Zusammenarbeit könnte zudem möglicherweise die Basis dafür legen, dass sich Leonardo künftig am großen europäischen Rüstungsprojekt MGCS beteiligen wird.
Die Rheinmetall-Aktie reagiert derzeit sehr sensitiv auf geopolitische Entwicklungen. Kurzfristig könnte es etwas ruckelig für den Aktienkurs bleiben. Doch die vollen Auftragsbücher und die guten Aussichten für Umsatz und Gewinn sollten dafür sorgen, dass bald ein neues Rekordhoch möglich sein sollte. DER AKTIONÄR bleibt deshalb positiv gestimmt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.