Die Aktie von Rheinmetall kann am Freitagmorgen erneut zulegen. Rückenwind erhält das Papier von der Ankündigung Deutschlands, erstmals Schützenpanzer in die Ukraine liefern zu wollen. Deutschland wird der Ukraine zudem für die Luftabwehr eine Patriot-Flugabwehrbatterie zur Verfügung stellen.
Die Aktie von Rheinmetall hat damit ein neues Mehrmonatshoch erreicht. Das bisherige Rekordhoch wurde im Juli vergangenen Jahres bei 227,90 Euro markiert.
Rheinmetall steht zudem im Blick, was einen möglichen Aufstieg in den deutschen Leitindex DAX angeht. Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) rechnet mit einem Delisting der Linde-Aktie im Laufe des ersten Quartals und sieht den Rüstungskonzern sowie Automobilzulieferer Rheinmetall als Nachfolger im deutschen Leitindex DAX.
Die Aktionäre von Linde werden am 18. Januar unter anderem auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Einstellung der Börsennotierung des Industriegase-Unternehmens und Anlagenbauers abstimmen. Sollten sie ihr Okay geben, werde eine Anhörung zu vor dem obersten Zivil- und Strafgericht der Republik Irland voraussichtlich in der Woche vom 20. Februar 2023 stattfinden und Linde dann wohl am 1. März von der Börse genommen, schreibt Le Jallé. Im Falle eines raschen Delisting werde die Linde-Aktie im DAX, EuroStoxx und Stoxx 50 sowie im Stoxx Europe 600 durch das höchstplatzierte noch nicht in diesen Indizes enthaltene Unternehmen, das sich auf der letzten monatlichen Auswahlliste befindet, ersetzt.
Der SocGen-Experte erwartet zudem den Aufstieg des Abfüll- und Verpackungsanlagenherstellers Krones aus dem Nebenwerteindex SDAX in den Index der mittelgroßen Werte MDAX, falls Rheinmetall in die erste Börsenliga aufsteigen sollte.
Mit dem jüngsten Sprung über die 200-Euro-Marke und auf ein neues Mehrmonatshoch hat die Rheinmetall-Aktie ein neues positives Chartsignal geliefert. DER AKTIONÄR empfiehlt die Gewinne weiter laufen zu lassen. Die Aussichten bleiben sowohl im Rüstungs- als auch Automobilbereich gut. Die Rüstungsausgaben bleiben hoch, was Rheinmetall weiter stützen dürfte. Auch eine zu erwartende Erholung im Autosektor würde beflügeln. Ein DAX-Aufstieg würde das Papier außerdem stützen.