Nach der November-Rally hat die Aktie von Rheinmetall wieder einen Gang zurückgeschalten. Aktuell bewegt sich der DAX-Titel knapp oberhalb der wichtigen 600-Euro-Marke. Neue Aussagen von CEO Armin Papperger untermauern aber einmal mehr, dass der Wachstumszyklus beim Rüstungskonzern noch lange nicht beendet ist.
Wenn Rheinmetall es schaffe, den Umsatz bis 2027 auf 20 Milliarden Euro zu steigern, sei „es auch machbar, das Ergebnis bis zu diesem Zeitpunkt zu verdoppeln. Sonst würden die Multiples auch nicht mehr stimmen“, so Papperger in der Börsen-Zeitung. Wachstumstreiber seien der Ukraine-Krieg und die wachsenden geopolitischen Spannungen.
Hoffnungen setzt Papperger auf den 500 Milliarden Euro schweren europäischen Rüstungsfonds, der diskutiert wird. „Ich befürworte einen solchen Fonds – auch, weil wir mehr Gemeinsamkeit der europäischen Staaten brauchen. Ich gehe davon aus, dass das ein weiteres erhebliches Potenzial für Rheinmetall ergibt.“
Ein erster großer Schritt für die Konsolidierung bei Landsystemen wie Panzern sei dabei das Joint-Venture mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo. Er rechnet auf Sicht von zehn Jahren mit einem Auftragseingang von 50 Milliarden Euro. Dagegen gehe es bei dem deutsch-französischen Rüstungsprojekt Main Ground Combat System nicht so schnell voran wie erhofft. „Ehrlich gesagt sind wir relativ langsam. In den letzten fünf Jahren ist relativ wenig passiert.“
Bereits in der Vergangenheit hat Rheinmetall-CEO Papperger mit seinen ambitionierten Aussagen für Eindruck gesorgt. Doch der Konzern hat auch geliefert und mit starkem Wachstum von Umsatz und Marge überzeugt. Die Bewertung ist trotz der Rally der vergangenen Jahre deshalb noch immer nicht teuer. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass 2025 weitere Rekorde bei der Aktie folgen. Rheinmetall bleibt ein Basisinvestment im DAX.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.