Die Konsolidierung bei Rheinmetall hat sich in der vergangenen Woche fortgesetzt. Berichte über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine hatten die Aktien aus der Rüstungsbranche unter Druck gesetzt. Doch die Auftragsbücher sind voll. Langfristig sind nach dem Rücksetzer auch deutlich höhere Kurse denkbar.
Die Analysten sind auf breiter Front zuversichtlich gestimmt. 22 Experten beschäftigen sich laut der Nachrichtenagentur Bloomberg derzeit regelmäßig mit der Rheinmetall-Aktie. 18 davon raten zum Kauf, dem stehen lediglich vier Verkaufsempfehlungen gegenüber. Zum Verkauf des DAX-Titels rät kein einziger Analyst. Entsprechend hoch liegen auch die Kursziele, im Durchschnitt bei 616 Euro und damit gut 25 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Besonders bullish gestimmt sind seit Längerem die Experten von Morningstar und dem Bankhaus Metzler, die den fairen Wert auf 730 respektive 720 Euro beziffern. Beeindruckend ist aber vor allem auch, dass kein einziger Analyst das Kursziel unter dem aktuellen Kurs sieht. Am skeptischsten ist noch Christoph Laskawi von der Deutschen Bank, der 510 Euro als fairen Wert sieht.
Rein charttechnisch hat sich das Bild bei Rheinmetall mit dem Fall unter die 500-Euro-Marke zuletzt allerdings wieder eingetrübt. Nachdem Mitte August der Ausbruchsversuch auf ein neues Rekordhoch gescheitert ist, hat die Aktie deutlich an Schwung verloren. Erst wenn der Widerstandsbereich bei 520-Euro-Marke zurückerobert wird, würde sich das Bild wieder aufhellen – und ein neuer Angriff auf das Allzeithoch möglich sein.
Aktuell fehlt bei Rheinmetall etwas der Schwung, kurzfristig könnte es bei der Aktie weiterhin etwas ruckelig bleiben. Doch die vollen Auftragsbücher und das starke Wachstum von Umsatz und Marge sollten dafür sorgen, dass ein neues Rekordhoch letztlich eine Frage der Zeit bleibt. Für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont sind schwache Tage weiterhin Kauftage.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.