Der spanische Energieriese Repsol hat gestern seine Zahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt. Das Unternehmen verbuchte in einem schwierigen Marktumfeld mit einer eher mauen Entwicklung der Öl- und Gaspreise einen Gewinnrückgang von 3,2 auf 1,8 Milliarden Euro. Dennoch soll die ohnehin schon stattliche Dividende weiter angehoben werden.
Darüber hinaus sprach das Unternehmen von einem "komplexen geopolitischen Umfeld" und davon, dass auch die eher geringen Gewinnmargen im Raffinerie- und Chemiegeschäft das Ergebnis belastet hätten. Der Umsatz verringerte sich im abgelaufenen Jahr indes von 15,5 auf 14,1 Milliarden Euro, der bereinigte Gewinn sank indes von 5,0 auf 3,3 Milliarden Euro. Mit diesen Zahlen sowie dem höher als erwarteten Aktienrückkaufprogramm schnitten die Spanier besser ab als Analysten im Vorfeld prognostiziert hatten. Die Repsol-Papiere legten daher im gestrigen Handel deutlich zu.
Für das laufende Jahr geht Repsol davon aus, dass man basierend auf Ölpreisen von 75 US-Dollar pro Barrel einen Cashflow zwischen 6,0 und 6,5 Milliarden Euro erwirtschaften werde. Die Produktion dürfte bei 0,53 bis 0,55 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag liegen.
Darüber hinaus kündigte der Repsol-Vorstand an, dass die Dividende für das laufende Jahr um knapp acht Prozent auf 0,975 Euro pro Aktie angehoben werden soll. Daraus würde sich eine Brutto-Dividendenrendite von 7,6 Prozent errechnen.
Durch den jüngsten Kursanstieg hat sich das Chartbild bei Repsol weiter aufgehellt. Die Aktie lockt derzeit mit einer stattlichen Rendite von knapp acht Prozent. Gepaart mit einem KGV von gerade einmal 5 sowie einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von lediglich 0,5 (für eine stets profitable Firma mit solider Bilanz rein ökonomisch betrachtet eigentlich nicht zu rechtfertigen) ergibt sich ein ganz klares Fazit: Zugreifen! Der Stoppkurs sollte nun auf 10,30 Euro nachgezogen werden.