Mit einem zweistelligen Rücksetzer musste die Renk-Aktie vor dem Wochenende ihrem starken Lauf seit dem IPO erstmals deutlich Tribut zollen. Am Montag legt die Aktie des Panzergetriebeherstellers aber bereits wieder rund sieben Prozent zu und löst sich wieder von den Tiefs. Die Nachrichtenlage stimmt weiterhin.
Am Freitag hatte eine Abstufung von Oddo BHF für einen Stimmungsdämpfer bei den Anlegern gesorgt. Die aktuelle Bewertung sei angesichts des erwarteten Wachstums bei Renk kaum noch zu rechtfertigen, hieß es in der Studie. Klar ist aber auch: Der Rüstungszyklus ist erst am Anfang, JPMorgan rechnet sogar damit, dass der Wiederbewaffnungszyklus in Europa mindestens eine Dekade anhalten wird.
Renk selbst hat erst vergangene Woche einen neuen Auftrag von Damen Naval erhalten. Die niederländische Schiffswerft soll je zwei Fregatten zur U-Boot-Bekämpfung (Anti Submarine Warfare, ASW) an die Niederlande und Belgien liefern. Dazu hat Damen acht Getriebe bei Renk in Auftrag gegeben. Bislang hatte Damen bereits bei den Mehrzweck-Kampffregatten F126 für die deutsche Marine auf Renk-Getriebe gesetzt.
Im Oktober 2025 sollen die ersten Getriebe für die ASW-Fregatten geliefert werden. „Dieses Antriebssystem setzt einen Meilenstein im Marinesegment, und dieser Auftrag fügt sich nahtlos in die enge Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Unternehmen ein“, sagte Nils Oesterlen, Leiter des Bereichs Marine bei Renk.
Die Renk-Aktie hat sich nach dem IPO glänzend entwickelt. Angesichts der deutlich gestiegenen Bewertung war der Rücksetzer vor dem Wochenende aber überfällig. Die schnelle Erholung zeigt nun, dass die Nachfrage nach Rüstungsaktien weiter groß bleibt und noch viele Käufer an der Seitenlinie stehen. Nachdem der Stopp bei 29,50 Euro gehalten hat, lassen Anleger die Gewinne laufen und reiten den Bullen weiter.