Der Schweizer Großaktionär Galenica unterstreicht das Vertrauen in den Online-Arzneimittelversender Redcare Pharmacy. Wie am Montagabend bekannt wurde, hat der Investor seinen Anteil am MDAX-Unternehmen weiter aufgestockt. Und auch in Sachen elektronisches Rezept (E-Rezept) in Deutschland gibt es gute Neuigkeiten.
Wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung vom Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem Bundesverband Deutscher Apothekensoftwarehäuser (ADAS) hervorgeht, können ab sofort auch Privatversicherte in allen Apotheken E-Rezepte einlösen. Allerdings sind Privatversicherte nicht im Besitz einer elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Daher muss das E-Rezept entweder per E-Rezept-App an die Apotheke geschickt oder der in der Arztpraxen ausgedruckte Rezeptcode muss entsprechend vorgelegt werden.
Und dennoch: Damit steigt die Anzahl der potenziellen E-Rezept-Kunden für Redcare Pharmacy. Im zweiten Quartal hat das Unternehmen eine spürbare Belebung des Umsatzes mit rezeptpflichtigen Medikamenten verspürt (DER AKTIONÄR berichtete).
Beteiligung aufgestockt
Indes kontrolliert die Schweizer Galenica nun zehn Prozent an Redcare Pharmacy. Hintergrund: Der Aktionär könnte dadurch künftig von steuerfreien Dividendenerträgen und Kapitalgewinnen profitieren. Eine Erhöhung der Beteiligung beabsichtigt Galenica nicht, plant allerdings mit dem Investment langfristig. Eine Beteiligung in Höhe von knapp acht Prozent an Redcare Pharmacy ist das Unternehmen im vergangenen Jahr eingegangen. Hintergrund für den Einstieg war die Gründung des Joint Ventures MediService AG.
Dass Privatversicherte nun ebenfalls das E-Rezept nutzen können, ist ganz klar positiv für Online-Apotheken wie Redcare Pharmacy zu werten. Hinzu kommt die Rückendeckung durch den Großaktionär Galenica. Die beiden Neuigkeiten sollten die Aktie nach der Rally unterstützen.