Das saarländische Unternehmen Pyrum hat über mehrere Jahre hinweg eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Technik zum Recycling von Altreifen entwickelt. Dafür erhielt man bereits verschiedenste Auszeichnungen und konnte auch Deals mit den DAX-Konzernen Continental, BASF oder Mercedes-Benz abschließen. Nun kommt auch endlich der Kurs in Schwung.
Die Gründe dafür dürften das allgemein für Wachstumstitel wieder deutlich freundlichere Marktumfeld sein. Das absehbare Ende des starken Zinserhöhungszyklus in den USA und in Europa hilft den Aktienkursen von kleinen Firmen, die zum Wachstum eben noch auf relativ günstiges Kapital angewiesen sind. Der Risikoappetit der Marktteilnehmer hat zuletzt wieder deutlich zugenommen.
Und im Falle von Pyrum muss natürlich darauf hingewiesen werden, dass die operative Geschäftsentwicklung weiterhin sehr gut ist. Gerade der kürzlich mit Continental festgezurrte Deal dürfte sich noch in diesem Jahr positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Saarländer auswirken. Pyrum-CEO Pascal Klein betonte bei der Vertragsunterzeichnung im März: „Der langfristige Liefervertrag ist ein riesiger Schritt für unser Unternehmen. Damit haben wir nun für alle Kernprodukte serielle Lieferverträge abgeschlossen. Wie auch bei unserem Pyrolyseöl, ist die Nachfrage nach unserem rCB sehr viel größer, als wir aktuell bedienen können. Daher werden wir unsere Produktionskapazitäten in den nächsten Jahren ausbauen und gehen davon aus, mit der Inbetriebnahme der Produktionslinien II und III an unserem Standort in Dillingen bereits in diesem Jahr unsere Kapazitäten zu verdreifachen. Potenzielle Partner und Interessenten haben nun die Gewissheit, dass beide Endprodukte – Öl und rCB – einen Markt haben, der die Produkte abnimmt. Das ist der letzte Baustein, um mit dem Ausrollen der Anlagen in Großserie zu beginnen.“
Pyrum ist und bleibt eine der spannendsten deutschen Green-Tech-Firmen. Das Unternehmen kommt operativ sehr gut voran, was nun endlich auch von der Börse zumindest etwas honoriert wird. Die Aussichten für die innovative Gesellschaft sind angesichts der Altreifen-Problematik nach wie vor sehr gut. Mutige, langfristig orientierte Anleger können daher weiterhin zugreifen. Wichtig dabei: Ein auf 33,00 Euro nachgezogener Stoppkurs sollte das Investment nach unten absichern.