Die heute vorgelegten Zahlen zeigen recht eindrucksvoll: Operativ ist PVA Tepla stark unterwegs. Die Orderbücher sind prall gefüllt, die Visibilität entsprechend groß. Passend dazu wird der Vorstand für das Gesamtjahr optimistischer. Der Bewertung ist mittlerweile auf ein vergleichsweise günstiges Niveau geschrumpft. Reicht das für eine neue Aufwärtsbewegung?
PVA Tepla steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 46 Prozent auf 191,2 Millionen Euro. Das Segment Semiconductor Systems verzeichnete einen Anstieg um 41 Prozent auf 133,8 Millionen Euro. Im Bereich Industrial Systems stieg der Umsatz überproportional um 59 Prozent auf 57,4 Millionen Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde dabei um 76 Prozent auf 29,1 Millionen Euro verbessert. Daraus resultiert eine EBITDA-Marge von 15,2 Prozent (Vorjahr: 12,6 Prozent).
AKTIONÄR-Leser wissen: PVA Tepla profitiert von den Investitionen der Chiphersteller. In den Kristallzuchtanlagen der Hessen wächst das Ausgangsmaterial für jeden Halbleiter. Außerdem können mit den Tepla-Inspektionssystemen Defekte und Oberflächenkontaminationen von Halbleitern frühzeitig erkannt werden.
Die Auftragslage wird zwar noch immer von rückläufigen Halbleiter-Investitionen beeinträchtigt. Der Auftragseingang lag im Berichtszeitraum mit 177,6 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 191,3 Millionen Euro. Immerhin: Im Q3 lag der Wert mit 72 Millionen Euro wieder deutlich über dem Quartalsumsatz von 64 Millionen Euro. In Summe sind die Orderbücher mit einem Auftragsbestand von 297,3 Millionen Euro (Vorjahr: 344 Millionen Euro) weiter prall gefüllt. Auslieferungspläne bis ins Jahr 2025 sorgen umsatzseitig für eine hohe Visibilität.
Nach dem bisherigen starken Jahresverlauf rechnet das Unternehmen daher auf Jahressicht mit einem Umsatz und Ergebnis am oberen Ende der Prognose, die einen Umsatz zwischen 240 und 260 Millionen Euro und ein EBITDA zwischen 36 und 40 Millionen Euro anvisiert.
Die Aktie startet mit einem satten Kurssprung in den Handel starten. Mit den optimistischen Aussagen für das laufende Jahr und den generell positiven Aussichten für die kommenden Jahre sollten die mit einem 2024er-KGV von 11 und einem KUV von 1,1 günstig bewertete Papiere nun auch das überfällige nachhaltige Comeback starten. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von PVA TePla befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.