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15.02.2017 Michael Schröder

Real-Depot-Wert Adesso: Rekordfahrt geht weiter - Vorstand will Potenziale heben und Geschäft ausbauen

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Adesso

Die Adesso-Aktie befindet sich im Aufwind. Begleitet von einem anhaltend positiven Newsflow klettert die Aktie des IT-Dienstleisters von einem Hoch zum nächsten. DER AKTIONÄR fragte nach bei Vorstand Christoph Junge.

Mit der Unterstützung von Adesso können Unternehmen nicht nur flexibler auf Marktanforderungen reagieren und produktiver arbeiten – sie können auch die digitale Transformation ihrer Firma aktiv mitgestalten. Das Geschäft boomt. Dank der hohen Auslastung, der zunehmenden Anzahl an Lizenzen und Wartungserlösen bleibt Adesso auf der Überholspur. Das enorme Potenzial der neuen Softwarelösung in|sure, ausgelöst durch den Modernisierungsbedarf der heimischen Versicherungskonzerne, sorgt für zusätzliche Fantasie. DER AKTIONÄR sprach mit Vorstand Christoph Junge über die aktuelle Geschäftsentwicklung.

DER AKTIONÄR: Herr Junge, wie zufrieden sind Sie mit dem Geschäftsverlauf im abgelaufenen Jahr?

Christoph Junge: 2016 war für uns in vielerlei Hinsicht ein erfolgreiches Jahr. Im ohnehin dynamischen Wachstumsmarkt mit IT-Services und Software ist es uns erneut gelungen, unser Ziel deutlich zu übertreffen, mindestens doppelt so schnell organisch zu wachsen wie der Markt. Damit haben wir weitere Marktanteile hinzugewinnen können.

Was waren die Highlights?

Besonders erfreulich ist, dass nahezu alle Geschäftseinheiten zu diesem Erfolg beitragen und es uns auch weiter gelingt, ausreichend Fachkräfte für Adesso zu begeistern. Unsere Auszeichnung 2016 als bester Arbeitgeber in der Branche belegt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Mit gleich drei Akquisitionen konnten wir 2016 zudem unser Geschäft strategisch ergänzen. Die Integration der Unternehmen wurde bereits erfolgreich abgeschlossen.

In welchen Bereichen läuft es derzeit besonders gut?

Im Produktgeschäft haben wir einen guten Schritt nach vorn gemacht. Die Entwicklung unserer Produktfamilie in|sure für die Versicherungswirtschaft verläuft mit der Fertigstellung der zweiten Sparte der Privaten Krankenversicherung planmäßig. Einzelne Module hieraus konnten bereits an einen zusätzlichen Kunden verkauft werden. Zudem haben wir weitere Einheiten der bereits bewährten Lösung für die Lebensversicherung an namhafte Kunden verkauft, sodass wir neben den zusätzlichen Lizenzverkäufen auch durch die Einführungsprojekte eine sehr gute Auslastung registrieren. Hier sehen wir gutes Potenzial für weiteres Wachstum.

Welche Baustellen würden Sie gerne schnell bearbeiten bzw. schließen?

Während wir in der Schweiz inzwischen eine vergleichbar gute Marktpositionierung wie in Deutschland erreicht haben, kommen wir in Österreich langsamer voran. In der Türkei und in den USA sehen wir gute Chancen für die weitere Entwicklung, die wir zunehmend verstetigen wollen.

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Worauf können sich die Anleger vor diesem Hintergrund im laufenden Jahr einstellen?

Wir werden unsere organischen Wachstumsziele weiter verfolgen und wollen so viele neue Mitarbeiter einstellen wie nie zuvor. Die 2017 niedrigere Anzahl an verfügbaren Arbeitstagen wird sich in unserem personalintensiven Geschäft dämpfend auswirken. Dem stehen zusätzliche Ergebnisbeiträge aus den ganzjährig einbezogenen Akquisitionen entgegen. Unsere Produkte für die Versicherungswirtschaft bieten ein erhebliches Potenzial, das wir weiter heben wollen.

Welche Rolle spielt die frisch gemeldete Übernahme der UnitCon GmbH?

Mit der Übernahme haben wir einen Teil der Mittel aus der Kapitalerhöhung gezielt zur strategischen Portfolioergänzung zwischen E-Commerce und SAP-Komponenten investiert und stärken hiermit auch Umsatz und operative Marge. Die Marktaussichten sind weiter positiv. Insgesamt sind wir somit zuversichtlich, das Geschäft der Adesso Group erfolgreich ausbauen zu können.

DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr 2016 einen Umsatz von 252 bis 262 Millionen Euro. Angesichts vielversprechender Chancen für die Beauftragung im Bereich der Adesso-Produktfamilie inIsure für die Versicherungswirtschaft wird das EBITDA in einer Spanne zwischen 20 und 24 Millionen Euro gesehen.
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest und gehe davon aus, dass die 2016er-Zahlen mindestens am oberen Ende der Prognosen herauskommen werden. Damit wäre unter dem Strich wenigstens 1,75 Euro Gewinn je Aktie möglich. Die Analysten von Warburg Research haben nach der UnitCon-Übernahme ihre Umsatz-und Gewinnschätzungen überarbeitet und im Anschluss das Kursziel für die Aktie von 57 auf 63 Euro hochgesetzt. Die 60-Euro-Marke dürfte daher schon bald fallen und der Aufwärtstrend weitergehen.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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