Die Rally von D-Wave, Rigetti und Co hat am Dienstag ein jähes Ende genommen. D-Wave, Quantum Computing und Rigetti verloren nachbörslich jeweils 13 Prozent, die Aktie von IonQ büßte elf Prozent ein. Der Grund: Nvidia-CEO Jensen Huang sieht den Hype ums Quantencomputing skeptisch.
„Wenn man sagt, in 15 Jahren könnten sehr nützliche Quantencomputer existieren, wäre das wahrscheinlich optimistisch“, so Huang am Dienstag bei einer Q&A-Runde mit Analysten. 30 Jahre seien eine pessimistische Prognose, 20 Jahre seien realistisch.
Die Aktien von D-Wave, Rigetti und Co waren in den vergangenen Wochen durch die Decke gegangen, befeuert durch den Google-Durchbruch mit dem Chip Willow. Willow führt eine Standard-Benchmark-Berechnung in weniger als fünf Minuten durch, für die ein herkömmlicher Supercomputer zehn Septillionen Jahre benötigen würde.
Ab 2030 erwartet McKinsey positive Effekte vor allem in den Branchen Chemie, Biowissenschaften, Finanzen und Mobilität. Bis 2035 könnte eine Wertschöpfung von bis zu zwei Billionen Dollar realisiert werden. Das deckt sich allerdings keineswegs mit den Aussagen von Nvidia-Chef Huang. Für die Quanten-Fans an der Börse ein Schock.
DER AKTIONÄR hat D-Wave im Dezember empfohlen, zwischenzeitlich notierte die Aktie mehr als 100 Prozent im Plus. Der Hot-Stock-Report war ein paar Monate früher dran – hier haben Anleger einen Verzehnfacher im Depot. DER AKTIONÄR hat bereits zu Gewinnmitnahmen geraten – der Stoppkurs sollte bei D-Wave auf 6,80 Euro nachgezogen werden.