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09.02.2022 Marion Schlegel

Qiagen: Starke Zahlen, Ausblick übertrifft Erwartungen

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Qiagen

Die wegen der Omikron-Virusvariante hohe Nachfrage nach seinen Corona-Tests hat Qiagen ein unerwartet starkes Schlussquartal beschert. Deutlicher Schub kam zugleich von den übrigen Produkten des Konzerns.

Anstatt des befürchteten Umsatzrückgangs legte der Erlös des Diagnostikspezialisten und Labordienstleisters in den letzten drei Monaten des Jahres zu. Im Gesamtjahr zog der Umsatz um ein Fünftel auf 2,25 Milliarden Dollar an, wie der im DAX und an der Wall Street notierte Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Gewinn unter dem Strich stieg 2021 um 43 Prozent auf 513 Millionen Dollar.

Qiagen (WKN: A2DKCH)

"Unsere äußerst starken Ergebnisse im vierten Quartal markieren den Höhepunkt eines extrem erfolgreichen Jahres", sagte Firmenchef Thierry Bernard laut Mitteilung.

Der Konzern mit operativem Sitz im nordrhein-westfälischen Hilden und Holding im niederländischen Venlo hatte früh Tests auf das Corona-Virus im Markt. Inzwischen ist die Produktpalette rund um Sars-Cov-2 weiter gewachsen. Zwei Mal im vergangenen Jahr änderte die Qiagen-Führung um Unternehmenschef Thierry Bernard und Finanzvorstand Roland Sackers die Ziele. Zunächst war der Umsatz mit Corona-Tests zu üppig eingeschätzt worden, dann aber liefen die Geschäfte im dritten Quartal wieder besser als gedacht. Im Schlussquartal übertraf Qiagen mit einem Umsatzplus von zwei Prozent auf 582 Millionen Euro die eigenen Erwartungen und die Prognosen der Analysten deutlich.

Im neuen Jahr stellt sich das Management allerdings auf eine Delle ein. So wird für den Konzernumsatz gerechnet zu konstanten Wechselkursen ein Rückgang auf 2,07 Milliarden Dollar erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) soll wechselkursbereinigt bei mindestens 2,05 Dollar liegen, nachdem Qiagen bei dieser Kennziffer im vergangenen Jahr noch 2,63 Dollar erreicht hatte.

Damit zeigt sich die Qiagen-Führung allerdings zuversichtlicher als Analysten, die im Schnitt bislang noch weniger für 2022 auf dem Zettel hatten. Rückenwind erhofft sich der Konzern von seinem "Non-Covid"-Portfolio, das in diesem Jahr prozentual zweistellig wachsen soll. Damit will Qiagen den womöglich nachlassenden Rückenwind durch die Pandemie auffangen.

Die Aktie von Qiagen kann dementsprechend am heutigen Mittwochmorgen leicht zulegen. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es rund ein Prozent nach oben auf 43,50 Euro. Charttechnisch ist das Papier von Qiagen allerdings nach wie vor angeschlagen. Die Aktie ist vor Kurzem unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Diese gilt es nun rasch zurückzuerobern. Bewertungstechnisch ist Qiagen auf dem aktuellen Niveau aber in jedem Fall attraktiv. Auch Übernahmeinteressanten könnten das Papier weiter im Blick haben. Anleger bleiben an Bord.

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