Pyrum kommt bei der Expansion weiter voran. Das saarländische Unternehmen, welches eine innovative Lösung gefunden hat, um Altreifen ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu recyceln, will die Produktionskapazitäten in den kommenden Jahren deutlich ausweiten. Hierfür wurde nun am Stammwerk in Dillingen auch ein neuer Reaktor erfolgreich hochgefahren.
In der IR-Meldung berichtete Pyrum, dass dieser nach erstmaliger Warmfahrt wieder kontrolliert heruntergefahren werde und ergänzte: Nach Aufnahme des kontinuierlichen Testbetriebs wird der Durchsatz der ersten neuen Linie sukzessive auf 75 Prozent hochgefahren. Anschließend werden alle Erfahrungen aus Linie 2 in Linie 3 umgesetzt und Linie 3 wird ebenfalls möglichst schnell auf 75 Prozent Durchsatz hochgefahren. Danach werden beide Linien zusammen nach und nach auf 100 Prozent hochgefahren. Der gesamte Prozess bis zur vollen Auslastung wird so schnell wie möglich durchgeführt, kann allerdings, wie bei Werken in dieser Größe üblich, mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Der Vorstandsvorsitzende Pascal Klein betonte: „Im Zuge der Ende Oktober gestarteten Warminbetriebnahme können wir die nächste Erfolgsmeldung verkünden. Die erste Warmfahrt wurde wie geplant beendet, alle Systeme und Kreisläufe haben wie vorgesehen funktioniert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden wir nun auswerten und in die weitere Warminbetriebnahme einfließen lassen. Nach einer weiteren Testfahrt in rund zwei Wochen planen wir, noch im Dezember erstmalig die erste längere Testproduktionsfahrt des Reaktors durchzuführen und kontinuierlich Pyrolyseöl zu produzieren. Reaktor 3 soll anschließend zeitnah folgen.“
Pyrum ist ein äußerst spannendes Unternehmen. Die Aussichten für den Recycling-Spezialisten sind sehr gut. Schließlich erschafft das kleine Unternehmen mit seinen Anlagen sprichwörtlich eierlegende Wollmilchsäue. Denn man erhält zum einen Geld für die Annahme von Altreifen und verdient im Rahmen des Produktionsprozesses gleich an mehreren Stellen weiteres Geld.
Trotz der guten operativen Entwicklung fiel der Aktienkurs zuletzt immer weiter. Vor einem Einstieg sollte zunächst eine klare Trendwende oder zumindest eine nachhaltige Bodenbildung im Chart abgewartet werden.