Die Aktie von Pyrum gibt am Freitag nach. Denn das Unternehmen, das derzeit mit seiner innovativen Recycling-Technologie expandiert, hat Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Pyrum wuchs etwas langsamer als erhofft. Auch für das Gesamtjahr erwartet man deutlich niedrigere Erlöse als bisher erwartet, was aber in dieser Phase kein Drama ist.
So kletterte der Umsatz im Q3 von 714.000 auf 842.000 Euro. Für das Gesamtjahr geht man auch "aufgrund des mengenmäßig noch nicht zufriedenstellenden Durchsatzes in der Anlage für rCB-Vermahlung und -Pelletierung" nun nur noch von Erlösen von 1,1 bis 1,5 Millionen Euro aus. Zuvor lag die Prognose noch zwischen 1,8 und 2,5 Millionen Euro.
Zwar waren die Geschäftszahlen im dritten Quartal selbst wie erwartet kein Grund für Freudensprünge, beim Ausbau des Geschäfts kommt man indes weiterhin gut voran, wie auch CEO Pascal Klein betonte: „Mit den bisher erreichten Erfolgen hinsichtlich der Inbetriebnahme unserer neuen Pyrolyseanlagen, der Entwicklung der Projektpipeline und der Ausweitung der Partnerschaft mit BASF haben wir zukunftsweisende Schritte erzielt, deren Fundamente zum großen Teil im dritten Quartal gelegt worden sind. Der neue Finanzierungsrahmen mit BASF ermöglicht es uns, unseren technologischen Vorsprung zu halten und die aktuellen Projekte schnell voranzutreiben. Parallel zur Inbetriebnahme der Werkserweiterung in Dillingen arbeiten wir nach unserer erfolgreichen Projekt-Akquisitionsphase der letzten Monate derzeit an der Umsetzung unserer konkreten Rollout-Planung, um kurz- und mittelfristig zusätzliche Recyclingkapazitäten an weiteren Standorten zu schaffen und die hohe Nachfrage nach unseren Produkten zu bedienen. Mit der Absichtserklärung mit Remondis und den geschlossenen Vereinbarungen für die Genehmigungsplanung neuer Werke in Griechenland und Tschechien sind wir ein entscheidendes Stück vorangekommen.“
Dass Quartalszahlen für ein Unternehmen in der Wachstumsphase wie Pyrum nicht überbewertet werden sollten, dürfte klar sein. Im heutigen Handel geben die Anteile nach dem guten Lauf der vorangegangenen Wochen wieder etwas nach, was aber kein Grund zu erhöhter Sorge ist. Es bleibt dabei: Mutige mit einem langen Atem können abgesichert mit einem Stopp bei 28,00 Euro auf eine nachhaltige Erholung der Clean-Tech-Perle setzen.