Schockstarre bei Hugo-Boss-Konkurrent PVH. Die Aktie des Mutterkonzerns von Calvin Klein und Tommy Hilfiger bricht nach der Veröffentlichung enttäuschender Zahlen und Ausblicke um fast ein Viertel ein. Auch die Aktien des US-Konkurrenten Ralph Lauren sowie des deutschen Konkurrenten Hugo Boss zog PVH mit nach unten.
Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn hatte PVH eine schlechtere Prognose als befürchtet abgegeben. Der Konzern begründete dies vor allem mit der schwierigen Nachfrage in Europa, wo PVH fast die Hälfte der Umsätze erzielt. Insgesamt prognostiziert der US-Moderiese für das Geschäftsjahr 2024 nun einen Umsatzrückgang von sechs bis sieben Prozent. Analysten hatten lediglich mit 2,3 Prozent gerechnet.
Der Gewinn je Aktie soll in der Spanne von 10,75 bis 11,00 Dollar liegen. Auch hier verfehlt PVH die Erwartungen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 11,89 Dollar je Aktie gerechnet. Die Enttäuschungen machte auch der Aktie des Konkurrenten Ralph Lauren zu schaffen, die im frühen US-Handel um bis zu fünf Prozent nachgab.
Auch die Aktien von Hugo Boss stehen nach einer deutlichen Erholung bis Mitte 2023 nun schon länger wieder unter Druck. Erst Anfang März hatte der Wachstumsausblick des MDAX-Konzerns die Anleger verschreckt. Der Modehändler rechnet wegen der Konsumflaute sowie geopolitischer Spannungen bis 2025 mit langsamerem Wachstum. Das Umsatzziel von fünf Milliarden Euro für das Jahr 2025 dürfte sich „leicht verzögern“.
Die Stimmung im Premium-Modesektor bleibt nach den PVH-Zahlen vorerst getrübt. PVH ist keine laufende Empfehlung. Hugo Boss ist besser aufgestellt und aktuell eine Halteposition. Anleger sollten hier den Stoppkurs von 48 Euro beachten.
Ob es im richtigen Luxus-Sektor rund um LVMH, Hermès, Prada und Co derzeit besser aussieht und welche Aktien dort die aktuellen Favoriten sind, lesen Sie in der neuen Ausgabe von DER AKTIONÄR.
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