Die tschechische Investmentfirma Czech Media Invest (CMI) hat sich einen kleinen Anteil am Medienkonzern ProSiebenSat.1 gesichert. Durch Aktienkäufe an den Wertpapierbörsen sei man nun mit 4,07 Prozent an dem deutschen Unternehmen beteiligt. Die Börse reagiert begeistert, die Aktie gewinnt am Montag fünf Prozent.
Laut CMI ist der Einstieg der erste Schritt einer Strategie, Minderheitsanteile an europäischen Medienunternehmen mit einem attraktiven Investmentpotential zu erwerben.
Anders als viele Investoren glaube Czech Media Invest an lineare Fernsehstationen. „Was wir bei ProSiebenSat.1 besonders schätzen, ist die Fähigkeit, solide operative Mittelzuflüsse zu generieren“, heißt es in der Pflichtmitteilung.
Czech Media Invest betrachte sich als langfristiger und strategischer Investor bei dem Münchener Medienunternehmen.
Der Haupt-Anteilseigner von CMI, Daniel Kretinsky, ist in Deutschland kein Unbekannter. Der Versuch seiner Investmentfirma EPGC, den Handelskonzern Metro zu übernehmen, war im August gescheitert.
Der Einstieg von Czech Media Invest gibt der ProSiebenSat.1-Aktie am Montag einen Kick. Der Titel nähert sich nun der 200-Tage-Linie bei 13,91 Euro. Gelingt das Break, wäre dies ein bedeutendes Kaufsignal – die Aktie hätte kurzfristig Luft bis zum September-Hoch bei 14,40 Euro. Sollte auch hier das Break gelingen, könnte es bis zum Mai-Hoch bei 16 Euro weiter aufwärtsgehen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1.
(Mit Material von dpa-AFX)