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ProSiebenSat.1: Das sind die Probleme

ProSiebenSat.1: Das sind die Probleme
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Lukas Meyer 02.10.2023 Lukas Meyer

Mit der ProSiebenSat.1-Aktie war auch im dritten Quartal kein Blumentopf zu gewinnen. Von Juli bis September hat der deutsche Medientitel ein Viertel an Wert verloren. Die 5-Jahres-Performance beträgt minus 65 Prozent. DER AKTIONÄR sieht drei wesentliche Gründe, warum Anleger weiter an der Seitenlinie bleiben sollten.

Mit Kurszielen von 7,50 beziehungsweise 8 Euro raten sowohl die Société Générale als auch Goldman Sachs zum Verkauf der Aktie von ProSiebenSat.1. DER AKTIONÄR ist ebenfalls bearish. Dafür gibt es mehrere Gründe:

Kerngeschäft schmilzt

ProSiebenSat.1 lebt von der Werbung. Der Bereich Advertising macht mehr als die Hälfte des Umsatzes der Gesamtgruppe aus und schrumpft ungebremst. Im zweiten Quartal sanken die Werbeerlöse um mehr als neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 484 Millionen Euro. Dieser Wert lag zudem unter den Erwartungen des Marktes von 495 Millionen Euro.

Konzernweit rechnen die Analysten im dritten Quartal mit einem Umsatzrückgang um vier Prozent auf 883 Millionen Euro und einem Gewinneinbruch um 4,5 Prozent auf ein Ergebnis von 20 Cent Gewinn je Aktie. 

Der Name Berlusconi

Auch wenn Silvio Berlusconi mittlerweile verstorben ist: Die Interessen seiner Holding MFE werden im ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat weiter durchgesetzt. MFE hat im bisherigen Jahresverlauf seine Anteile an dem deutschen Medienunternehmen weiter ausgebaut und hält mittlerweile eine direkte Beteiligung in Höhe von 28,9 Prozent, was Stimmrechten in Höhe von 29,7 Prozent entspricht.

Ziel der MFE ist es, ein paneuropäisches Medienangebot zu kreieren. Im Aufsichtsrat könnten weitere Spekulationen um die Beteiligung für Unruhe sorgen.

Chart des Grauens

Der Chart spricht Bände. Seit dem Allzeithoch im November 2015 hat der Medien- und TV-Konzern schon fast 90 Prozent an Börsenwert verloren. Aktuell notiert das Papier auf dem niedrigsten Stand seit März 2020. Die nächste Unterstützungszone liegt im Bereich des 14-Jahres-Tiefs bei 5,72 Euro. 

ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777)

Voraussetzungen für eine Trendwende sind vorerst nicht gegeben. DER AKTIONÄR rät Anlegern, an der Seitenlinie zu bleiben.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

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