Die Entscheidung von ProSiebenSat.1, die Vorlage der 2022er-Zahlen kurzfristig zu verschieben (DER AKTIONÄR berichtete), erweist sich für die Aktie als Belastung. Der MDAX-Wert gehört zur Wochenmitte mit einem satten Abschlag zu den Top-Verlierern. Auch eine aktuelle Einschätzung eines US-Analysehauses macht wenig Hoffnung auf Besserung.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ProSiebenSat.1 nach der Verschiebung der für den 2. März geplanten Zahlenvorlage für das vergangene Jahr auf "Sell" mit einem Kursziel von 9 Euro belassen. Nach der Vorgabe hätte der Medien-Titel weiteres Abwärtspotenzial.
Analystin Lisa Yang verwies in einer am Mittwoch vorliegenden Studie darauf, dass auch der Termin für die Hauptversammlung am 2. Mai wegen der regulatorischen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Geschäft von Jochen Schweizer mydays verschoben werden könnte.
Die ProsSiebenSat.1-Aktie verliert am Mittwoch rund vier Prozent auf 9,09 Euro und unterschreit damit den GD50, der bei 9,23 Euro verläuft. Sollte es zu weiteren Abverkäufen kommen, wäre die psychologisch wichtige Neun-Euro-Marke der nächste Halt. Sollte auch dieser Support nicht halten, fungiert der GD200 (aktuell: 8,45 Euro) danach als starke Unterstützung.
Der Titel hatte sich in den vergangenen zwei Monaten durchaus gut entwickelt. Durch diese Nachricht und das damit einhergehende Kursminus ist die Aktie nun auch charttechnisch angeschlagen. Anleger beobachten deshalb besser das weitere Geschehen von der Außenlinie. Die ProSiebenSat.1-Aktie befindet sich aktuell nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)
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