Die Aktie von ProSiebenSat.1 setzt am Dienstag die jüngste Korrektur fort. Am Nachmittag verliert der Anteilschein des Medienkonzerns zwischenzeitlich fünf Prozent auf zwölf Euro, obwohl es keine Nachrichten gibt. Bessert sich die Lage nicht umgehend, fällt ProSiebenSat.1 unter den nächsten bedeutenden gleitenden Durchschnitt.
Händler nennen als einen Grund für den Kursrutsch die nachlassende Übernahmefantasie durch den italienischen Wettbewerber Mediaset. Der Nachrichtenagentur Dow Jones zufolge macht zudem im Markt wieder die Sorge die Runde, Medienunternehmen würden im Kampf mit den Streaming-Anbietern den Kürzeren ziehen.
Eine Studie der Beratungsgesellschaft Roland Berger und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster war vor Kurzem zu dem Schluss gekommen, dass den TV-Sendern ein wachsender Schwund bei ihren Zuschauerzahlen bevorstehe.
Nur noch etwa die Hälfte der Sehzeit (54 Prozent) verbringen Zuschauer demnach heute mit linearem Fernsehen. Demnach habe Netflix bei der Sehzeit bereits die führende Position inne.
Charttechnisch könnte es jetzt brenzlig werden für ProSiebenSat.1, sollte die Aktie wirklich die 50-Tage-Linie nachhaltig durchbrechen. Dann könnte sogar das Mehr-Jahres-Tief bei 10,64 Euro in den Fokus rücken. Stopp: 9,50 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1.