Dass GFT Technologies ein Profi in Sachen Prognoseerhöhung ist, hat das vergangene Jahr bereits eindrucksvoll gezeigt. 2021 haben die Schwaben ihre Planvorgaben gleich viermal angehoben. Die soeben veröffentlichte Meldung zeigt: Im Jahr 2022 muss der IT-Dienstleister bereits das dritte Mal nachbessern.
Ins Jahr gestartet was GFT Technologies mit einer Umsatzplanung in Höhe von 680 Millionen Euro (2021: 566,19 Millionen Euro) und einem erwarteten bereinigten EBITDA von etwa 79 Millionen Euro (Vorjahr: 65 Millionen Euro) anwachsen. Im Anschluss folgten im Mai und August zwei überarbeitete Prognosen.
Heute wurde bekannt, dass sich das Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 sogar noch besser entwickeln wird. Demnach soll der Gewinn vor Steuern (EBT) im Gesamtjahr auf 66 Millionen Euro (bisher 60 Millionen Euro; Vorjahr 40 Millionen Euro) und das bereinigte EBITDA auf 87 Millionen Euro (bisher 81 Millionen Euro; Vorjahr: 65 Millionen Euro) steigen. Der Umsatz soll unverändert auf 730 Millionen Euro (Vorjahr: 566 Millionen Euro) zulegen.
Gründe für die erneute Anhebung der Ergebnisprognose sind geringere Rückstellungen für die aktienbasierte Komponente der Managementvergütung, anhaltend positive Währungseffekte und eine höhere als bislang angenommene Auslastung. Letztere lässt auf eine ungebrochene Nachfrage schließen. Das ermöglicht GFT, sich auf Projekte mit hohen Margen zu konzentrieren. Weitere Details und die restlichen Q3-Zahlen werden wie angekündigt am 10. November präsentiert.
DER AKTIONÄR hat immer wieder auf die starke Aufstellung und die gute operative Entwicklung bei den Schwaben hingewiesen. Auch die Diversifikationsstrategie zur Erschließung neuer Geschäftsfelder und Verbreiterung der Kundenbasis trägt Früchte. Im angeschlagene Marktumfeld haben sich zuletzt aber dennoch immer mehr Investoren aus Angst vor einem Nachfrageeinbruch aus dem Titel zurückgezogen. Das dürfte sich nun wieder ändern.
Mit der Prognoseerhöhung sollte die Aktie eine Trendwende einläuten und zunächst wieder Kurs auf die 35-Euro-Marke nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario. Da die neuen Gewinnschätzungen über dem Konsens der Analysten liegen, sollten diese demnächst ebenfalls noch einmal nachbessern. Zur Erinnerung: Aktuell sehen die Experten die GFT-Aktie im Schnitt bei 53,20 Euro fair bewertet, das niedrigste Kursziel kommt mit 46 Euro von Berenberg.
Aktien von GFT Technologies befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.