Die Inflationsdaten aus den USA waren zuletzt alles andere als erbaulich: Die Teuerung lag für den Monat Februar bei fast acht Prozent. Das wird sich so schnell auch nicht ändern, ist sich Professor Steve Hanke von der Johns Kopkins Universität sicher. Im Gegenteil: Die Inflation ist seiner Ansicht nach gekommen, um zumindest vorerst zu bleiben.
„Die Inflation ist definitiv nicht vorübergehend“, sagte Professor Hanke gegenüber dem Internetportal kitco.com. „Man redet immer noch von Problemen in der Lieferkette, die nicht so schnell behoben wurden, wie man dachte, und das ist der Grund, warum sich die Inflation länger hinzieht, als man dachte.“ Diese Behauptung sei jedoch falsch. Die Inflation sei nicht durch Probleme in der Lieferkette verursacht worden, sondern vielmehr werde die Inflation durch einen Anstieg der Geldmenge verursacht. Nach Ansicht des Professors werde die Inflation noch mindestens bis ins Jahr 2024 bei sechs bis neun Prozent verweilen. Das sei auch der Grund, weshalb der Goldpreis steige. Der Goldmarkt habe verstanden, dass eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte nicht ausreiche, um die Inflation einzudämmen.
Tatsächlich scheint die Fed sich viel zu lange darauf verlassen zu haben, dass die Inflation nur vorübergehend ist. Jetzt zahlt die Notenbank die Zeche. Eigentlich muss die Fed die Zinsen deutlich anheben. Doch das Problem: Die Zeichen einer Rezession im kommenden Jahr in den USA mehren sich, die Zinskurven invertieren. In einem Umfeld in dem sich die Wirtschaft abkühlt, sollte die Fed eigentlich still halten mit Zinsanhebungen und sich auf Zinssenkungen vorbereiten, um die Wirtschaft zu Investitionen zu stimulieren. Doch hier ist schlicht kein Spielraum. Die sieben Zinsschritte, die die Mehrheit der Fed-Mitglieder im laufenden Jahr gerne sehen würde, erscheinen vor diesem Hintergrund mindestens ambitioniert.
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